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Ist der Dokumentarfilm „Lovemobil“ eine Fälschung?
Journalist
Freier Journalist mit Fokus Wissenschaft, Medizin, Investigativ- und Datenjournalismus. Diplombiologe. European Science Journalist of the Year 2021 der European Federation for Science Journalism, 3. Preis Wissenschaftsjournalist des Jahres 2016 „Medium Magazin“, Arthur F. Burns Fellow 2012 bei der „Washington Post“. Hinweise immer willkommen.
Die Kolleg:innen des investigativ-journalistischen NDR-Formats STRG_F haben Hinweise bekommen, dass in dem preisgekrönten Dokumentarfilm „Lovemobil“, der auch vom NDR finanziert wurde, viele Protagonist:innen von Darsteller:innen gespielt und Szenen nachgestellt worden seien.
Den Vorwürfen gehen die Journalist:innen in dieser Reportage nach. Am Ende gibt die Regisseurin dies zu. Die Journalist:innen reden zudem mit Darsteller:innen, die wohl in einem Spielfilm aufzutreten glaubten, und der Redaktion, die nichts gemerkt haben will.
Nachdenkenswert ist etwa die Erklärung der Regisseurin, sie habe durch die Inszenierung eine noch „authentischere Realität“ abbilden wollen. Was ich auch interessant finde: Die Szenen wirken plötzlich kitschig und klischeehaft, wenn man davon ausgeht, dass sie eben nicht authentisch sind. Ein Effekt, der sich bei mir auch bei den Fälschungen von Claas Relotius eingestellt hat.
Quelle: STRG_F Bild: STRG_F www.youtube.com
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