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Nachdem die Tagesthemen-Kommentare kürzlich ein anderes Label bekommen haben – sie heißen jetzt Meinung – wollte es der Zapp-Reporter und Medien-Tausendsassa, Daniel Bouhs, noch etwas genauer wissen: Wie funktioniert die Auswahl der Kommentare eigentlich? Und: Soll sich hier auch etwas ändern?
Beide Fragen sind spannend.
Als Chefredakteur für die Kommentare der Tagesthemen ist Rainald Becker für deren Auswahl zuständig. Becker ist in der ARD-Chefredaktion von Volker Herres für alles Politische zuständig.
Das finde ich ja schon irgendwie merkwürdig, dass die Redaktion der Tagesthemen da nicht selbst für zuständig ist. Aber seis drum.
Rainald Becker und der zweite Chefredakteur der ARD-Aktuell-Redaktion, Helge Fuhst, haben offenbar mit den Tagesthemen-Kommentaren einiges vor. Vor allem wollen sie die Bandbreite der Meinungen vergrößern. Das Stichwort heißt: Multiperspektivität. Als Beispiel für die neue Bandbreite muss ausgerechnet der Klimawandel herhalten, der eigentlich gar nicht in die Schublade "Kontroverse" hineingehört. Egal, ob es dazu in der Bevölkerung auch andere Meinungen existieren.
Ich sage mal, wenn sie im Jahr 25 Mal im weitesten Sinne Klimawandel kommentieren und 25 Mal immer aus der gleichen Richtung, dann blenden sie einen Teil der Bevölkerung aus – Rainald Becker
Becker will sich für diese größere Bandbreite in den Sendern auf die Suche machen, um dort neue Stimmen zu finden. Die Liste der Kommentator:innen soll dafür geöffnet werden. Becker findet:
Zwischen den Leitplanken, die uns die demokratisch-freiheitliche Grundordnung setzt, muss alles möglich sein. – Rainald Becker
Das klingt alles sehr nach der Positionierung der Chefredakteurin des Deutschlandfunks, Birgit Wentzien, die kürzlich meinte, dass eine mögliche Meinung auch im Deutschlandfunk als Kommentar ermöglicht werden sollte (Mein Piq dazu).
Und zwischen den Leitplanken der freiheitlich-demokratische Grundordnung ist ja jede Menge möglich. Vieles davon würden Redaktionen eigentlich links liegen lassen, weil Redakteure – genau wie alle Bürger – ja irgendwie versuchen sich in dieser Welt zu orientieren und dabei versuchen, Relevantes von Irrelevantem zu unterscheiden. Das Gebot der unbedingten Multiperspektivität gibt diesen Anspruch auf.
Ich habe zusätzlich Eindruck, dass mit der neuen Multiperspektivität vor allem auf die Dauerkritik von Rechts reagiert wird. Stichwort: Working-the-Ref. Und Daniel Bouhs sieht es offenbar auch so. Er titelt in einer Zwischenüberschrift: "AfD und FDP fordern "Ausgewogenheit" - und die ARD zieht nach".
Anmerkung 1:
In dem Piq sind neben dem Zapp-Beitrag auch noch ein Interview mit Rainald Becker und eins mit dem Historiker Jürgen Zimmerer, der auch schon beim Hasselmann-Kommentar dagegengehalten hat.
Beide sind sehenswert.
Anmerkung 2:
In einem kleinen Satz deutet Bouhs an, dass eventuell auch Externe Zugang zum Tagesthemen-Kommentar bekommen sollen. Das könnte der Einstieg in Op-Eds sein, die schon die New York Times nutzt, um auch Trump-nahe Positionen abzubilden.
Außerdem sollen mehr Expertinnen und Experten, eventuell sogar Externe ihre Meinung sagen.– Daniel Bouhs
Quelle: Daniel Bouhs www.ndr.de
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Wer redet vom „Gebot der unbedingten Multiperspektivität? Kritik von Rechts ist natürlich ganz schlimm, an sich irrelevant und links immer gut.
„Zwischen den Leitplanken, die uns die demokratisch-freiheitliche Grundordnung setzt, muss alles möglich sein.“
Schöner hätte man es nicht sagen können. Derzeit gibt es keine Leitplanken, sondern eher grüne Schienen auf der linken Seite. Das ist einfach nur langweilig. Man kann jeden Kommentar selbst zu Ende denken, wenn man beim Einstieg nicht eingeschlafen ist.
Ich finde das Konzept gut.