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Kurator'in für: Technologie und Gesellschaft Fundstücke
Promovierte Literaturwissenschaftlerin. Schwerpunkte: Digitaler Journalismus, Journalistenausbildung und Medienkompetenz. Chefredakteurin der Berliner Gazette (https://berlinergazette.de) und Professorin für digitalen Journalismus an der Macromedia University of Applied Sciences. Kann sich die Namen ihrer Student*innen merken.
Es stimmt schon, Slavoj Žižek, der Superstar-Denker, der einflussreiche Bücher am laufenden Band abliefert und für Tageszeitungen weltweit ebenso emsig und tonangebend schreibt, neigt in letzter Zeit zu einer gewissen Überproduktion. Er hat, so scheint es, ein wenig das Gefühl für das persönliche Limit verloren und damit auch für die Abwägung zwischen Elaboriertem und Unausgegorenem.
Doch die Frage ist natürlich: wie damit umgehen? Und was bedeutet es überhaupt, in einer Zeit der Beschleuningung und Multiplikation, dass ein Schreiber sozusagen ultra-velorifziert? Es ist einfach, einen Superstar, den man gestern anhimmelte, heute schon doof zu finden. Auch das ist Teil der Beschleunigungskultur. Und da sind wir dann auch mit BILD-Mechanismen komplizenhaft verbandelt.
Daher müssen wir es uns schwerer machen - schwerer als es sich beispielsweise Sascha Lobo macht, der gerade bei Žižek einen unerhörten Pokemon-Juden-Vergleich aufgedeckt haben will. Lobo stellt die Frage: "Warum zum Henker glaubt Žižek, dass ein Juden-Pokémon-Vergleich in einer Debatte über die digitale Sphäre sinnvoll ist?"
Es ist recht offensichtlich, dass das die falsche Frage ist. Žižek beteiligt sich an unfassbar vielen Debatten, bislang aber nicht an Debatten zur "digitalen Sphäre", es gibt so gut wie keine Einlassungen von ihm dazu.
Also, warum sollten wir versuchen, den Juden-Pokémon-Vergleich auf einer Diskursebene zu verstehen, auf der nicht Žižek, dafür aber Sascha Lobo gerne agiert? Warum sollten wir uns den Žižek dermaßen verzerrt zurechtlegen, um ihn als Idioten der Beschleunigungskultur zu enttarnen? Man muss schon etwas ernsthafter interessiert die Intention hinterfragen und dabei den Debattenrahmen des allzu gerne allzu provokativ auftretenden Autors berücksichtigen, um den Juden-Pokémon-Vergleich zu kritisieren.
Quelle: Sascha Lobo spiegel.de
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Au, ja, ein Skandälchen. Da werden Lobo und Žižek ja beide hoch zufrieden sein. Und Spiegel Online freut sich, dass wieder ein Idiot (ich) auf den Beitrag geklickt hat.