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Medien und Gesellschaft

Egal was passiert — Trump wird bleiben

Jan-Philipp Hein
Journalist

Jan-Philipp Hein ist Mitbegründer der Autorenplattform "Salonkolumnisten" und schreibt seit Jahren für Magazine und Tageszeitungen.

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Jan-Philipp HeinSonntag, 12.11.2017

Es soll da draußen ja nicht ganz wenig Hoffnung geben, dass der amtierende US-Präsident spätestens 2021 Geschichte ist. Die Optimisten gehen davon aus, dass entweder ein Impeachment erfolgreich auf den Weg gebracht wird, Trump sich um Kopf und Kragen twittert oder seine Partei ihm bald die Gefolgschaft verweigert. Spätestens die immer greller ausgeleuchteten und damit immer wahrscheinlicher werdenden Kooperationen zwischen der russischen Regierung und dem Wahlkampfteam Trumps würden irgendwann eine derart erdrückende Wirkung entfalten, dass auch dieser Präsident an einem Rücktritt nicht vorbeikäme.

Das kann allerdings nur funktionieren, wenn sich die Öffentlichkeit darauf einigen kann, dass a) die Zusammenarbeit mit einer fremden und den USA feindlich gesinnten Regierung ein Skandal ist und b) die von Sonderermittler Robert Mueller ans Licht gebrachten Fakten auch wirklich welche sind. 

Beides ist nicht mehr selbstverständlich. David Roberts hat ein deprimierendes aber sehr schlüssiges Stück aufgeschrieben, in dem er Punkt für Punkt herleitet, dass selbst unumstößliche Fakten diesem Präsidenten nichts anhaben werden.

Dass viele der beschriebenen Symptome auch in Europa zu besichtigen sind, darf uns zusätzlich beunruhigen. 

Egal was passiert — Trump wird bleiben

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Kommentare 1
  1. Silke Jäger
    Silke Jäger · vor 7 Jahren

    Ich halte es für möglich, dass die Schlussfolgerung des Artikels nicht stimmt. Durch die massive Misinformationskampagnen durch Bots – es heißt 126 Mio Amerikaner haben deren Botschaften im Wahlkampf gesehen – kann es sein, dass weit weniger Druck auf Abgeordnete ausgeübt werden wird, als diese befürchten. Stichwort Astroturfing. Dadurch, dass Medien darüber berichten, was im Netz geredet wird, viel Gerede aber von Bots erzeugt ist, entsteht ein verzerrtes Bild über die öffentliche Meinung. Optimistisch dürfte auch stimmen, dass laut Umfragen Trump den niedrigsten Zustimmungswerte hat, die je ein US-Präsident hatte.

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