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Programmleiter Zukunft des Journalismus am Bonn Institute & Direktor futur eins
Mal eine beunruhigende Zahl vorweg: Während 88 % der älteren Befragten unabhängigen Journalismus noch für eine notwendige Instanz in der Demokratie halten, sagen das unter den jüngeren nur noch 56 %. Diese und viele andere spannende Zahlen, liefert der diesjährige Digital News Report von Oxford und Reuters. Die sehr schicke und mit vielen hilfreichen Grafiken aufbereitete Studie ist im Grunde der spannendste jährliche Bericht über die Zukunft und Vergangenheit unserer weltweiten Medienlandschaft.
Dieses Jahr lag der Fokus auf gleich drei Themen: die Besonderheiten der Mediennutzung während der Corona-Krise (klassische Medien haben ein großes Comeback erlebt), ob mehr Leute gewillt sind, für journalistische Inhalte zu zahlen (in Deutschland stieg die Zahl von 8 auf 10 %) und wen Menschen für Desinformation verantwortlich machen (in BRA & USA vor allem die Politik).
Der Großteil der Befragungen lief dabei im Januar/Februar ab, sodass Corona noch nicht so richtig in den Befragungszeitraum der 40 Länder fällt. Daher gab es im April noch einmal eine Nachbefragung in sechs Ländern. Inwiefern das in diesen gestiegene Medienvertrauen im April in der Krise wirklich nachhaltig ist, sehen wir dann erst im Digital News Report 2021.
Sonst steckt einfach im Bericht zu viel drin, als dass ich es hier alles unterbekomme. Daher ein paar sehr spannende Zahlen für euch im Überblick, den Rest könnt ihr dem Report entnehmen:
Sonst gibt es noch ein paar "Gimmicks", die es lohnt, zu erwähnen: natürlich die Executive Summary als Zusammenfassung der Ergebnisse, die Daten für die einzelnen Länder und Medienmärkte, als auch ein interaktives Tool, in dem man sich eigene Grafiken basteln kann. Noch viel besser kann man eigentlich wissenschaftliche Ergebnisse nicht präsentieren.
Quelle: Nic Newman with Richard Fletcher, Anne Schulz, Simge Andı, and Rasmus Kleis Nielsen Bild: Reuters/Oxford EN reutersinstitute.politics.ox.ac.uk
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