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Deine Daten, deine Wahl - Facebook und Cambridge Analytica

New Media Spezialist und Journalist

Im Alter von 10 Jahren begann alles mit der eigenen kleinen Radiosendung. Machte 2006 das, was damals alle machten: Podcast. Gewann im selben Jahr einen Handyclipwettbewerb. Dann erstmal erwachsen werden. 2013 endlich Fernsehen. Ein Volontariat bei einem Printmagazin für Studierende folgte.
Landete schließlich bei den Neuen deutschen Medienmachern als New Media Spezialist für das No Hate Speech Movement Deutschland.
Ist nun Mitarbeiter in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bei DeutschPlus e.V.. Schreibt hier allerdings nicht in offizieller Vertretung.

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Sami David Rauscher

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Sonntag, 18.03.2018

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Chris Wylie, 28, fragt sich, inwieweit das, woran er 2014 gearbeitet hat, der Demokratie weltweit geschadet hat. So wird nicht nur vermutet, dass Cambridge Analytica ausschlaggebenden Einfluss auf die Wahl des US-Präsidenten gehabt haben könnte, sondern auch beim Brexit für die entscheidenden Likes gesorgt hat.

Die nötigen Daten wurden über eine App abgegriffen. Wer an einer akademischen Studie zu digitalen Nutzungsgewohnheiten teilnahm, ließ damit ebenso zu, dass die Daten seiner Facebook-Freunde mit analysiert wurden.

Auf diese Weise gelang es Cambridge Analytica, auf einen Schlag Daten von insgesamt 50 Millionen amerikanischen Facebook-Nutzern zu erhalten – ein unbezahlbarer Schatz in der digitalen Werbewelt, noch dazu in den USA, wo laut dem Pew Research Center mehr als zwei von drei Amerikanern auf Facebook aktiv sind. Von den 50 Millionen Nutzerprofilen enthielten etwa 30 Millionen ausreichend Angaben, dass Cambridge Analytica sie mit anderen Datensätzen abgleichen und psychografische Profile zu ihnen erstellen konnte.

Ziel war dann, Personen so zu beeinflussen, dass sich die Kultur verändert, in der eine andere Politik gemacht werden kann.

Facebook stellt unterdessen klar: »People knowingly provided their information, no systems were infiltrated, and no passwords or sensitive pieces of information were stolen or hacked.«

Ganz so wissend scheint das alles nicht abgelaufen zu sein, aber vielleicht ist damit auch nur ein Klick auf "Gefällt mir" gemeint: »Just a few apparently random “likes” (can) form the basis for disturbingly complex character assessments.«

Deine Daten, deine Wahl - Facebook und Cambridge Analytica

Quelle: Marie-Astrid Langer Bild: AP Photo/Jeff Chiu nzz.ch

18.03.2018

Riesiger Datenmissbrauch blamiert Facebook | NZZ

Die Firma Cambridge Analytica soll sich Daten von Millionen von amerikanischen Facebook-Nutzern rechtswidrig angeeignet haben, um diese politisch zu beeinflussen. Zu ihren Kunden zählte auch Donald Trumps Wahlkampfstab. Das weltweit grös...

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Kommentare 13

Magdalena Taube · vor fast 7 Jahre

Super Piq, vielen Dank! Eine Frage: Warum hast du den Titel "Deine Daten, deine Wahl" ausgesucht? Ist das eine Anspielung auf den CA-Einfluss auf die US-Wahl?

Eine Antwort
1. Sami David Rauscher · vor fast 7 Jahre
  
  Danke für das Lob! Genau, im doppelten Sinne – einerseits sagt Facebook ja, es wäre unsere Wahl, welche Daten wir preisgeben, andererseits behauptet CA, mit Hilfe unserer Daten auch unser Wahlverhalten beeinflussen zu können. Beides letzten Endes fraglich.
Silke Jäger · vor fast 7 Jahre

Ich ergänze noch ein wenig die Linkliste mit frischen Infos aus UK. Eine Undercover-Investigation von Channel4 zeigt, mit welchen Mitteln CA politische Kampagnen manipuliert hat, erzählt von Alexander Nix persönlich bei Wein und Häppchen: https://www.youtube.co...
Und was Downing Street unternehmen will, um Klarheit darüber zu bekommen, ob und wie das EU-Referendum beeinflusst wurde: https://www.theguardia...

Eine Antwort
1. Sami David Rauscher · vor fast 7 Jahre
  
  Danke dir! Ich frage mich, ob es dazu nicht noch einen Piq braucht, andererseits wird die folgenden Tage wohl noch so viel mehr öffentlich werden: http://nymag.com/daily... auch Facebook gerät unter Druck: https://www.vox.com/po...
Alexander Sängerlaub · vor fast 7 Jahre

Freuen wir uns erst mal auf die Ergebnisse von Sonderermittler Mueller, falls er nicht vorher abgesägt wird...

Eine Antwort
1. Sami David Rauscher · vor fast 7 Jahre
  
  Die Ergebnisse lassen sich dann vermutlich nicht mehr in einen einzelnen Piq packen...
Frederik Fischer · vor fast 7 Jahre

Danke für die schnelle Reaktion. Erspart mir einen piq:)
Wer sich für die (teils haarsträubenden) Details interessiert, hier ein aktueller Reader zum Thema:
https://www.theguardia...
https://www.nytimes.co...
https://www.theguardia...
https://www.theguardia...
https://www.theguardia...

6 Antworten
1. Sami David Rauscher · vor fast 7 Jahre
  
  Manches ist auch schon verlinkt :) Ich bin gespannt, wie das die kommende Woche noch diskutiert wird. Die Übersicht ”Cambridge Analytica: how the key players are linked“ aus dem ersten Guardian-Artikel zum Beispiel setzt Steve Bannon und die russische Regierung auf ein gemeinsames Spielfeld.
2. Marcus von Jordan · vor fast 7 Jahre
  
  @Sami David Rauscher Bin gespannt, wer als erster wieder bekannt gibt, dass das alles ganz banal, selbstverständlich und völlig überbewertet ist.
3. Dirk Liesemer · vor fast 7 Jahre · bearbeitet vor mehr als 5 Jahre
  
  @Marcus von Jordan Also das ist doch alles sehr lange schon bekannt ... ☺
4. Florian Schairer · vor fast 7 Jahre
  
  @Marcus von Jordan Aber ich werde nicht aufhören mich aufzuregen. Schade dass das nicht eine Woche früher bekannt wurde. Wäre spannend gewesen, wie das auf der SXSW eingeschlagen hätte.
5. Frederik Fischer · vor fast 7 Jahre
  
  @Sami David Rauscher Ja, das hast du tatsächlich vorbildlich verlinkt. Besten Dank dafür.
  Was ich hier zusätzlich zu dem längst bekannten, beunruhigend finde: Es wäre eigentlich wünschenswert, dass die Wissenschaft besseren Zugriff auf FB-Daten bekommt. Wenn Wissenschaftler allerdings so leicht Unfug treiben können mit den Daten, wünscht man sich den Wunsch zurück.
6. Florian Schairer · vor fast 7 Jahre
  
  Danke für die Übersicht. So ein Dossier dürftet ihr mir auch gerne mailen.