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Als alter, weißer Mann im kuschelig-privilegierten deutschen Homeoffice fällt es mir schwer, die Nachrichten, Artikel und Videos zu den Black-Lives-Matter-Protesten und den Rufen nach der Definanzierung der US-Polizei („Defund the Police!“) richtig einzuordnen oder gar zu bewerten. Allerdings hat der hier gepiqte, satirisch-überhöhte Text von Carlos Greaves heute früh einen deutlichen 💡-Effekt bei mir hinterlassen.
This initiative, also known as Skynet, was created by Cyberdyne Systems for the Department of Defense as a way to keep Americans safe. Critics have said that spending half of our country’s GDP on developing an army of state-of-the-art cyborgs with advanced weapons systems and an AI specifically trained to neutralize threats was a bad idea. And while the recent killings might seem to confirm that, we feel that, despite a few stumbles here and there, this program has still been an overwhelming success.
Das fiktive Skynet und die US-amerikanische Polizei gleichzusetzen erscheint allerdings gar nicht mehr so absurd, wenn man sich entweder ein bisschen in die Materie einarbeitet oder wenn man von ausufernder Polizeigewalt betroffen ist, weil man dunkle Haut hat. Denn die Polizeigewalt gegen Schwarze, gegen die in den USA und vielen anderen Teilen der Welt (wieder) protestiert wird, lässt sich schon lange nicht mehr mit ein paar aus der Reihe tanzenden Polizisten („schwarzen Schafen“ oder „bad apples“) erklären. Die Probleme sind strukturell, institutionell, politisch und historisch begründet.
John Oliver, der immer einen guten Überblick über vielschichtige, komplexe und verfahrene Situationen gibt, erklärt auch in diesem Video brillant, wie die Geschichte der US-amerikanischen Polizei und die Ideologie der weißen Vorherrschaft strukturell verwickelt sind. Die 30 Minuten John Oliver sind gut investierte Zeit (und Oliver erklärt auch die killology-Anspielung in Greaves Satire), aber eins der Hauptprobleme, die Vernebelungsausrede, die Polizeigewalt immer wieder auf schwarze Schafe zurückzuführen versucht, zerbröselt Chris Rock hier in nur anderthalb Minuten; in manchen Berufen wie Polizisten oder Piloten kann man sich eben keine schwarzen Schafe leisten.
Zum Thema Definanzierung des Skynets, äh, der Polizei, hat die Zeit einen Text von Mychal Denzel Smith übersetzt, der (unter anderem) ein weiteres zentrales Problem beleuchtet:
Statt stets die Polizei loszuschicken, um gesellschaftliche Probleme zu lösen, auf die deren begrenztes Instrumentarium gar nicht ausgelegt ist, könnte man andere Wege finden, um den Anliegen der Bevölkerung gerecht zu werden.
Dass die Gesellschaft von der Polizei erwartet, Probleme zu lösen, für die sie gar nicht geeignet ist, ist allerdings nicht nur in den USA ein riesiges Problem. Auch Deutschland zeigt Tendenzen, auch bei Bagatelldelikten oder Sachbeschädigungen das volle Exekutiv-Arsenal aufzufahren und die aktuelle Rechtsprechung sieht Sitzblockaden in Deutschland weiterhin gerne als nötigende Gewaltanwendung.
Zurück zur 💡 und warum die bei mir beim Lesen der Skynet-Analogie angegangen ist: Die wahren Bedrohungen und Gefahren für unsere Gesellschaft liegen oft gar nicht in der Zukunft, im Unbekannten oder Neuen, sondern ganz oft in unserer Vergangenheit, vor der wir all zu gerne die Augen verschließen und uns weigern, sie adäquat aufzuarbeiten. Statt uns vor aus dem Ruder laufender KI bedroht zu fühlen, sollte uns der Preis, den wir für unsere vermeintliche Sicherheit zu zahlen bereit sind, Sorgen bereiten.Quelle: Carlos Greaves Bild: Warner Bros. Pict... EN mcsweeneys.net
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