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Serien schauen bedeutet meistens: Auf der Couch fläzen, abschalten, Probleme vergessen. Die Serienwelt ist Eskapismus. Dabei treffen wir aber oft auf Figuren, die unter psychischen Erkrankungen leiden, mal diagnostiziert und offensichtlich, wie der Ermittler in „Monk“, mal nur angedeutet, wie bei Sheldon Cooper aus „Big Bang Theorie“. Vor allem früher waren diese Charaktere in Serien aber: unzureichend. Sie erschaffen und verfestigen das Bild von meist männlichen Genies, die im Job herausragend sind - privat und sozial allerdings mehr oder weniger liebenswerte Nullen. Mittlerweile gibt es aber einige Serien, in denen psychische Krankheiten kein Werkzeug zur Unterhaltung und Charakterausgestaltung sind. Diese Serien zeigen auf unterschiedlichste und kreative Weise wie wir ticken, einfühlsam und aus psychologischer Sicht korrekt.
In „Undone“ klingt das Themenfeld Schizophrenie an, bildlich immer etwas entrückt erzählt. „Bojack Horseman“ beginnt wie eine lustige Cartoonserie mit anthropomorphen Tieren, nur um uns dann mit Depressionen, Zweifeln, Angststörungen und Medikamentierung zu konfrontieren. „Crazy ExGirlfriend“ stellt die Gedankengänge der Protagonistin in Musical Songs da, die uns Füße wippend einer Gedankenwelt näher bringen, in die einige von uns sonst nie eintauchen könnten - und die uns ultimativ erlaubt, einen Perspektivenwechsel zu vollziehen, wie er nur gut sein kann. Manche Serien-Protagonist*in wird sogar schon in der universitären Ausbildung hergenommen. Ein Zündfunk Generator über den Wandel der Darstellung von psychischer Krankheit in Serien.Quelle: Katja Engelhardt und Vanessa Schneider, Bayerischer Rundfunk Bild: Szene aus der An... www.br.de
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