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Jahrgang 1978, Journalistin und Autorin. Sie studierte Neuere deutsche Literaturwissenschaft und Geschichte in Bochum.Texte von ihr wurden unter anderem in der FR, FAZ, auf ZEIT ONLINE und in der Neuen Rundschau veröffentlicht. Sie ist Mitherausgeberin der Zeitschrift Pop. Kultur und Kritik, für die sie regelmäßig über Pop und Kunst schreibt. Außerdem ist die Mitglied der Redaktion von 10nach8, eine Kolumne und ein Autorinnen-Kollektiv bei ZEIT ONLINE.
Dieses Mal habe ich Timon Karl Kaleyta, ein Ex-Popsternchen aus dem Ruhrgebiet, eingeladen. Mit seiner Band Susanne Blech hat er mehrere Alben veröffentlicht. Er studierte in Bochum, Madrid und Düsseldorf und ist Gründer des Instituts für Zeitgenossenschaft IFZ. Nach dem finanziellen Ruin mit der Musik schrieb er darüber einen Text („Wie ich mal fast Popmusiker geworden wäre und darüber vorübergehend verarmte“), der den Lektor des Piper Verlags veranlasste, ihm einen Buchvertrag zu unterbreiten. Seither lebt er als Kolumnist, Drehbuchautor und Ehemann einer erfolgreichen Kunsthändlerin in Berlin. Der besagte Roman ist gerade unter dem Titel „Die Geschichte eines einfachen Mannes“ erschienen.
Es bestehen Ähnlichkeiten zu der Biografie seines Verfassers. Allerdings ist der Ich-Erzähler jemand, der sich ständig irrt, sich selbst überschätzt, ausschließlich aussichtslose Kämpfe kämpft, immer zu spät oder auf dem Holzweg ist und sich selbst belügt. Ein großes Lesevergnügen, das dem derzeit beliebten Genre der Autofiktion noch mal einen neuen Dreh gibt. Timon Karl Kaleyta orientiert sich an der Gattung des Schelmenromans und interessiert sich für Humor und Ernsthaftigkeit. Wie in einem seiner mitgebrachten Lieblingsbücher „Rot und Schwarz“ von Stendhal kämpft auch sein Ich-Erzähler gegen die Übermächte der Welt:
„Das ist für mich das Thema bei allen Bücher, die ich mitgebracht habe. Dass man den Mächten der Welt nicht entrinnen kann (…) Diesen Fatalismus schätze ich sehr. Das ist das Gegenteil von „Yes we can“ (…) Am Ende des Tages, sind die Dinge nicht zu bezwingen. (…) Eine schreckliche Botschaft, die ich aber auf eine Art beruhigend finde.“
Wir sprechen neben der Lektüre von „Rot und Schwarz“ auch über 1979 von Christian Kracht und Der Untergeher von Thomas Bernhard und denken darüber nach, was man der Literatur überhaupt noch hinzufügen kann und wie Stilparodien, Überaffirmationen, Humor und doppelte Böden auch Klassenfragen berühren können. Es geht in unserem Gespräch um das Missverstehen, lautes Lachen beim Lesen und über Unwahrscheinlichkeiten, die zwangsläufig erscheinen. Es wird viel gekichert und manchmal bleibt unklar, was sich wirklich zugetragen hat und was nicht. Fest steht, dass Timon ein Leser ist, auch wenn er sich nicht als intrinsischen, sondern spießigen Leser versteht:
„Ich wollte immer jemand sein, der viel liest und dazu hab' ich mich dann gezwungen, aber ich war’s eigentlich nicht. Das hat mich auch immer sehr geärgert, denn man möchte doch eigentlich jemand sein, der gar nicht anders kann als morgens, nachdem er die Augen aufgeschlagen hat, sich sofort das Buch zur Hand zu nehmen und weiterzulesen, weil es doch so viel Tolles zu entdecken gibt. Da muss ich sagen, naja, so ist es bei mir nicht.“
Quelle: Mascha Jacobs Bild: Doro Zinn detektor.fm
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