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Liebe, Sex und Wir

"Niemand hat einen Anspruch, geliebt zu werden"

Judka Strittmatter
freie Journalistin und Autorin
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Judka StrittmatterDonnerstag, 04.01.2018

Ich muss diesen Text mit eben der Überschrift posten, mit der er auf SPON erschienen ist, denn dieses Zitat ist so stark, dass man es nicht übertrumpfen kann. Auch das Interview mit dem Paartherapeuten Hans Jellouschek hat es in sich. Es geht ums Verlassenwerden oder warum wir in Beziehungen bleiben, die uns herunterwirtschaften und unglücklich machen. Im Kern geht es darum, dass der Mensch ein soziales Wesen ist, das nach Anbindung sucht. 

Selbst die schlechteste Beziehung, in der die Liebe bereits verloren gegangen ist, erfüllt noch eine ganze Menge Bedürfnisse: Immer ist jemand da, ich habe Unterstützung, bin vielleicht verheiratet und mit meinem Partner als Paar etabliert. Mit einer Trennung erleide ich plötzlich auch einen Statusverlust.

In Jellouscheks neuem Buch, das beschreibt, wie ein Abbruch zum Aufbruch werden kann (schön!) plädiert er dafür, ein Ende auch als neue Chance zu begreifen. Denn wer das nicht tut, verharre in Vorwurf, Selbstmitleid und Erstarrung – und tue vor allem sich selbst keinen Gefallen. Auch wer Liebe mit Gerechtigkeit verwechsle, sei auf der falschen Fährte.

Bei einer Scheidung spielen meist gegenseitige Verletzungen aus der Vergangenheit eine große Rolle. In dem Prozess ist das Verzeihen ganz wichtig. Vergebung ist ein Willensakt, den ich möglicherweise öfter vollziehen muss. Es geht mir umso besser, je weniger ich dem anderen nachtrage. Ich hege dann keine Ansprüche mehr, die Sache ist komplett erledigt.

Beziehungen, die scheitern und in die wir die Verletzungen unseres Lebens geschleppt haben, sollten wir als etwas begreifen, das einfach nicht gepasst hat. Dann können wir den anderen gehen lassen und bleiben nicht gefangen in Schmerz und Hass, mit dem wir nur uns selbst belasten. Man kann es auch mit Hölderlin halten: "Es ist ein altes, festes Schicksalwort, dass eine neue Seligkeit dem Herzen aufgeht, wenn es aushält und die Mitternacht des Grauens durchduldet."

"Niemand hat einen Anspruch, geliebt zu werden"

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