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Als psychologische Beraterin unterstütze ich alleinstehende Personen mit Kinderwunsch, baue ein Informationsportal für Co-Elternschaft auf und engagiere mich ehrenamtlich bei Solomütter Deutschland e.V.
Gestern war ich mit der Bahn unterwegs, mitten im Berufsverkehr. Es war presswursteng voll, nervig, unschön. Ich hing an einer dieser Haltestangen und versuchte nicht umzukippen. Mit der anderen Hand schirmte ich meinen Bauch gegen die schiebenden, schubsenden Menschen ab, die ein- und ausstiegen, sich einen Stehplatz suchten. Ich glaube die meisten wissen wovon ich rede. Es war einfach ätzend. "Sag mal, so eine Schwangerschaft, die ist schon ziemlich anstrengend, oder?" fragt mich auf einmal so ein Typ. Und grinst dabei von einer Wange zur anderen. Denn er saß ja, während ich eben stand und versuchte die Übelkeit, die mich ob der vielen Gerüche überkam im Zaum zu halten. Ich starrte perplex zurück.
Situationen wie diese kennt wohl jeder Berliner mehr oder weniger und wahrscheinlich gibt es sie so oder ähnlich in egal welchem Umfeld, in dem viele Menschen anonym aufeinander treffen. Doch irgendwie scheinen sich die Zeiten geändert zu haben, niemand steht mehr für irgendwen in der Bahn auf, niemand mag hinsehen, helfen, Interesse für Fremde zeigen. Entweder werden Handykameras gezückt, wenn etwas passiert oder alle schauen in die andere Richtung. Mütter mit kleinen Kinder trifft das besonders hart, aus mehreren Gründen. Wer einmal einen riesigen Schwangerschaftsbauch vor sich hergeschoben hat, weiß, wie anstrengend das sein kann. Doch es geht auch um mehr, nämlich darum, unseren Kindern beizubringen, sich anders zu verhalten, ein gutes Beispiel abzugeben oder erklären zu müssen, warum sich Menschen so verhalten, als gehe sie nichts etwas an. Warum in Smartphones gestarrt wird, statt hinzuschauen. Zum Glück erlebt Andrea auch andere Situationen, doch die wirklich negativen bleiben eben doch sehr deutlich in Erinnerung, einfach weil manche es spüren können, das Menschlichkeit verloren geht, immer mehr mit den Jahren. Das generelle Gefühl des Miteinanders scheint uns abhanden zu kommen und zwar obwohl wir im Alter vielleicht selber Hilfe brauchen werden.
Quelle: Andrea runzelfuesschen.blogspot.com
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Interessant ist auch, wie selbstverständlich Leute sich vordrängeln, wenn man mit Kinderwagen in den Bus einsteigen will. Aber denen kann man denn wenigstens didaktisch in die Hacken fahren.