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Kurator'in für: Fundstücke Liebe, Sex und Wir Kopf und Körper
Theresa Bäuerlein schreibt am liebsten über die Hintergründe gesellschaftlicher Phänomene für verschiedene deutsche Medien. Themen, die sie dabei immer wieder faszinieren, sind Liebe und Sex mitsamt der dazugehörigen Industrie und Ernährungsfragen. Genau so gerne gräbt sie sich aber in jedes andere Thema ein, das ihren Kopf zum Surren bringt.
Liebe ist nicht logisch und sie lässt sich nicht planen. Sie ist ein abstraktes Konzept, dessen Regeln man nicht verallgemeinern oder erklären kann. So etwas ist für Autisten oft schwer zu verstehen. Deswegen hat Dave, der selbst Autist ist, versucht, eine Formel für die Liebe zu finden:
p + l + 2t = Liebe.
Der Buchstabe p steht für Persönlichkeit, l für looks, also für das Aussehen, und t für treatment, also die Art und Weise, wie eine Frau ihn behandelt. t ist besonders wichtig, deswegen ist dieser Faktor verdoppelt. Als Dave Lindsey begegnet, die ebenfalls Autistin ist, weiß er sofort: Das Aussehen (l) stimmt, auch p, die Persönlichkeit, gefällt ihm. Aber was ist mit t?
Wie Lindsey und Dave es schaffen, trotz aller Schwierigkeiten zusammenzufinden (Dave kann zum Beispiel das Geräusch nicht aushalten, wenn Lindsey kaut, Lindsey wiederum braucht warme Räume, die Dave hasst) zu heiraten und sogar zusammenzuwohnen, ist wirklich lesenswert. Und, ganz ehrlich: Von ihren klaren Regeln und Kompromissen könnten sich viele nicht-autistische Partner etwas abschauen.
(Der Buchauszug ist normalerweise hinter einer Bezahlschranke, ich habe ihn für Piqd-Leser drei Tage lang freigeschaltet.)
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