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Kurator'in für: Klima und Wandel Fundstücke
Ole hat für die Bertelsmann Stiftung die internationale Blogger-Plattform Futurechallenges.org aufgebaut und beschäftigt sich dort nun mit den Wechselwirkungen von Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Er ist Co-Founder der Menschenrechtsplattform www.futurechallenges.org und befasst sich mit der Fragen der Globalisierung, der Zukunft der Arbeit und mit den Wechselwirkungen von Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Er schreibt auch auf www.netzpiloten.de, ist u.a. als selbständiger Berater zu digitalen Trends tätig und ist im Beirat des Colab_Digital aktiv. Alle hier geposteten Texte geben ausschließlich seine private Meinung wieder.
Ebenso wie die Erdölindustrie gerät auch zunehmend der Teil der Nahrungsmittelindustrie unter Druck, der seine Produkte größtenteils auf der Massentierhaltung (Schlachtung und Milcherzeugnisse) aufbaut. Dabei ist festzustellen, so die Bestandsaufnahme der Washington Post, dass Begriffe wie z.B. "klimafreundlich" für Produkte genutzt werden, die eindeutig nicht als solche deklariert werden können, oder wie es es ein Wissenschaftler ausdrückt: Es gibt keinen klimafreundlichen Burger, der auf der Haltung von Nutztieren basiert.
Die Nahrungsmittelindustrie und die Gastronomie versuchen dabei - ungewollt oder bewusst - die Komplexität der Nomenklatura, der Berechnungsmethoden und der Lieferketten zu nutzen, um am Ende der Lieferkette den Begriff der Klimafreundlichkeit nutzen zu können. So wird dieser Begriff beispielsweise von Fleischproduzenten bezüglich der eigenen Fleischprodukte genutzt, da die GHG-Emissionen des Produktes gerade einmal 10% unter dem Branchenschnitt liegen.
Zu Recht wird auf Planungen der EU hingewiesen, Greenwashing demnächst zu verbieten. Erste Schritte wie das Verbot, Fliegen als klimafreundlich zu deklarieren, wurde ja bereits unternommen.
Der Text bietet eine gute Übersicht über die entsprechende Situation auf dem US-Fleisch- und Burger-Markt. Letztlich kann nur an die Fleischproduzenten appelliert werden, ihr Geschäftsmodell, das auf der Ausbeutung von Lebewesen basiert, grundsätzlich zu überdenken.
Quelle: Evan Halper, Laura Reily Bild: Jacob M. Langston... EN | Artikel kostenpflichtig www.washingtonpost.com
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Es ist so unglaublich kompliziert für Konsumentinnen und Konsumenten, hier den Überblick zu behalten. Bei den Fleischersatzprodukten passiert ja auch Greenwashing. Man kann man nicht die Produktversprechen von allem, was man kauft, durchleuchten. Wahrscheinlich ist die einzige Lösung, zumindest bei Produkten wie Fleisch sehr genau hinzusehen und sich an vertrauenswürdige Marken zu halten, deren Versprechen man überprüft hat.
Danke für den Beitrag. Die Schlussfolgerung leuchtet mir aber nicht ein: "Letztlich kann nur an die Fleischproduzenten appelliert werden ..." Nein, so hilflos sind Konsumierende der Fleischindustrie nicht ausgeliefert, als ob Fleisch, oder zumindest das aus Massentierhaltung, unverzichtbar wäre.