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Klima und Wandel

Welche Klimapolitik von Trump zu erwarten ist

Ralph Diermann
Energiejournalist

Strom, Wärme und Mobilität – das sind meine Themen. Ich arbeite seit 2008 als freier Energiejournalist u.a. für die Süddeutsche Zeitung, Spiegel Online, die Neue Zürcher Zeitung, für Riffreporter sowie für einige Fachzeitschriften.

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Ralph DiermannMontag, 22.01.2024

In seiner ersten Amtszeit hat Donald Trump längst nicht so viel Porzellan zerschlagen wie es ihm möglich gewesen wäre, wenn er nicht so dilettantisch regiert hätte. Um zu verhindern, dass sich das nach seiner Wiederwahl wiederholt, hat der einflussreiche rechte Think Tank Heritage Foundation einen umfangreichen Fahrplan für das Regierungshandel in einer zweiten Amtszeit Trump erarbeitet. Ella Müller, in Washington für die Heinrich-Böll-Stiftung tätig, beschreibt in einem kostenlos zugänglichen Gastbeitrag für Tagesspiegel Background Energie & Klima, was darin zur Klimapolitik steht. Sie geht davon aus, dass der Fahrplan Regierungsprogramm wird, wenn Trump die Wahl gewinnt.

Das Thema Energie nimmt einen sehr hohen Stellenwert ein in diesem Konzept, gehört die aggressive Verteidigung der fossilen Welt doch zu den Säulen der rechten Propaganda. Die Zukunft der USA liegt auf Bohrinseln, in Kohleminen und in Erdgasförderanlagen, schreibt Müller, die Helden dieser rechten Erzählung seien Bauern und Trucker. Bidens Klima- und Industriepolitik werde abgewickelt, die Umweltbehörde EPA kaltgestellt, der Inflation Reduction Act – ein üppig ausgestattetes Programm, das Investitionen in klimaschonende Technologien anreizt – rückgängig gemacht. Für all das liefert das Dokument detaillierte Pläne.

Im Kern gehe es darum, die fossile Welt mit allen Mitteln zu verteidigen. Dazu zählt auch, Klimaschützer als Staatsfeinde, als Extremisten zu brandmarken, sie aus dem öffentlichen Dienst zu entfernen, sie gar zu kriminalisieren. Der Tonfall ist paranoid, schreibt Müller, maximal alarmistisch und aggressiv. Sie zitiert aus dem Programm:

„Conservatives have just two years and one shot to get this right. With enemies at home and abroad, there is no margin for error. Time is running short. If we fail, the fight for the very idea of America may be lost.“
Welche Klimapolitik von Trump zu erwarten ist

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Kommentare 2
  1. Hartmut Bischoff
    Hartmut Bischoff · vor 11 Monaten

    Sorry, das ist mir zu reisserisch.
    Die Konservativen verfolgen in erster Linie ökonomische Interessen (nämlich ihre eignenen).
    Wenn die Produktion solarer Energie preiswerter ist, werden Wind+Sonnen(groß-)kraftwerke eingesetzt. (Punkt)
    Was sie allerdings torpedieren, sind alle Versuche, die Energieversorgung dezentral zu machen und die Profite den Bürgern zu lassen.
    Und das wird in meinen Augen ein Element der unterschiedlichen Entwicklungspfade auf den Kontinenten. USA + China heißt BigBuisiness in der Hand weniger, Europa glänzt durch Diversifizierung, der Verteilung von KnowHow und Kapital unter vielen. Asien + Afrika wird man sehen.

    1. Ralph Diermann
      Ralph Diermann · vor 11 Monaten

      Ich würde Ihnen zustimmen, wenn die Republikaner vor allem ökonomisch denken würden. Ihre Politik ist aber ideologisch-kulturell ausgerichtet, die fossilen Energien sind für sie Kernelement der US-amerikanischen Identität.

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