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Kurator'in für: Fundstücke Klima und Wandel
Strom, Wärme und Mobilität – das sind meine Themen. Ich arbeite seit 2008 als freier Energiejournalist u.a. für die Süddeutsche Zeitung, Spiegel Online, die Neue Zürcher Zeitung, für Riffreporter sowie für einige Fachzeitschriften.
„Spiegel“-Autor Christian Stöcker hat ein prägnantes Bild für den seltsamen Umgang der Deutschen mit der Braunkohle gefunden: Wie ein Alkoholiker verhalten wir uns, der weiß, dass er so schnell wie möglich mit dem Trinken aufhören muss – aber da sind doch noch all die angebrochenen Flaschen, die Kiste Rotwein … Wäre doch schade, wenn das Zeug in den Ausguss käme!
Deutschland soll nach dem Willen der Bundesregierung bis 2030 insgesamt nur noch 7,5 Millionen Tonnen CO2 ausstoßen, schreibt Stöcker. Doch 3,7 Millionen Tonnen CO2 würden dem Autor zufolge schon allein freigesetzt, wenn die Braunkohle in den genehmigten und erschlossenen Abbaugebieten tatsächlich in die Kraftwerke geht. Die Bundesregierung fördert das auch noch, wie Stöcker darlegt – durch Abgabenbefreiungen zum Beispiel oder durch Ausnahmeregelungen im EEG.
Stöcker macht deutlich, dass der Kohleausstieg längst kein Selbstläufer ist – auch wenn die Kohle im Strommix zuletzt massiv an Bedeutung verloren hat. Die Windenergie-Politik der Bundesregierung zeigt, wie schwer sie sich damit tut, der Kohle die Tür zu weisen.
Ergänzung vom 29.11.: Kollege Reimer weist zurecht darauf hin, dass die Zahlen von Stöcker falsch sind. Allein der Stromsektor soll die CO2-Emissionen bis 2030 um mindestens 83 Millionen Tonnen reduzieren, heißt es im Klimaschutzplan 2030. Auch die CO2-Mengen der in den genehmigten Braunkohle-Abbaugebieten liegenden Kohle sind ein Vielfaches höher. Was aber nichts an der Schlüssigkeit seiner Argumentation ändert - daher bleibt Stöckers Text lesenswert.
Quelle: Christian Stöcker spiegel.de
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Hier kann etwas bei den Zahlen nicht stimmen: "Deutschland soll nach dem Willen der Bundesregierung bis 2030 insgesamt nur noch 7,5 Millionen Tonnen CO2 ausstoßen." Allein das Kraftwerk Niederaußem verursacht mehr als 27 Milionen Tonnen pro Jahr!