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Klima und Wandel

Weil der Amazonas-Regenwald gerodet wird, trocknet Brasilien aus

Alexandra Endres
Journalistin
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Alexandra EndresSonntag, 09.08.2020

Im brasilianischen Amazonasgebiet sind in den vergangenen zwölf Monaten nach ersten Daten mehr als 9.000 Quadratkilometer Regenwald abgeholzt worden. Das sind 35 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. (Hier gibt es eine Übersicht über das Ausmaß der Rodungen in den vergangenen Jahren.)

Schon seit längerer Zeit gibt es Warnungen, die besagen, dass der Amazonas bald einen Kipp-Punkt erreichen könnte. Gemeint ist: Wenn zu viel Fläche entwaldet ist, dann kann der Wald den Regen nicht mehr selbst erzeugen, den er fürs Überleben braucht. Der Wasserkreislauf ist kaputt, aus dem Regenwald wird eine Steppe.

Die Folgen der Abholzung scheint man schon jetzt zu spüren: 

Scientist Antônio Donato Nobre, author of the report “The Future Climate of Amazonia,” is emphatic: “South America is drying up as a result of the combined effects of deforestation and climate change.”

Der hier gepiqte Text beschreibt die Folgen im Detail. Ironisch: Der Amazonas wird unter anderem abgeholzt, um Platz für landwirtschaftlich nutzbare Flächen zu schaffen, doch wenn Trockenheit herrscht, leidet natürlich vor allem – die Landwirtschaft. Schon jetzt verzeichnen manche Regionen nennenswerte Ernteverluste.

Agribusiness has been suffering losses as a result of drought, but it also contributes to the changes in the water regime. Deforesting the Amazon to establish cattle ranches, plantations and logging reduces precipitation in Brazil and other Latin American countries. With deforestation increasing, agribusiness and power generation may collapse in Brazil.

Über die wirtschaftlichen (und politischen) Hintergründe der Rodungen schreibt Kollege Thomas Fischermann auf ZEIT ONLINE (Disclaimer: für die ich arbeite): Zuerst kommen die Goldgräber, dann die Sägewerksbetreiber, dann die Landspekulanten. Dann die Rinderzüchter.

Früher hatte das Abholzen vor allem in Gebieten stattgefunden, wo weder ein Naturschutzgebiet noch ein Indigenen-Schutzgebiet ausgewiesen war. Seit einigen Jahren ist das anders. Das liegt daran, dass dort noch die meisten wertvollen Bäume zu holen sind – und auch damit, dass die indigenen- und umweltfeindlichen Sprüche des Präsidenten Bolsonaro vielen Holzfällern und Goldgräbern der Region das Gefühl vermitteln, sie seien bei solchen illegalen Invasionen eigentlich im Recht.

Dass es dabei auch zu Menschenrechtsverletzungen kommt, berichtet Human Rights Watch hier.

Weil der Amazonas-Regenwald gerodet wird, trocknet Brasilien aus

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Kommentare 2
  1. Reinhard Sczech
    Reinhard Sczech · vor 4 Jahren

    Bolsonaro, Trump und Boris, die mit den starken Sprüchen, aber kognitiv beschränkt, müssen nichts davon ausbaden. Was soll ich von den Wissenschaftlern, Ingenieuren, Studienräten, Managern, Journalisten, Kreativen, etc... halten, die ihren Kindern jeden Tag Fleisch anbieten. Diese Kinder müssen es ausbaden. Wenn ich nur die Anzahl der Steakhäuser in Mainz (Stadt der Wissenschaft) mit den vegetarischen vergleiche, bitter, bitter, bitter.

  2. Dominik Lenné
    Dominik Lenné · vor 4 Jahren

    Das ist, wenn es stimmt, und wir müssen argwöhnen, dass es stimmt, eine traurige Ironie. Bolsonaro, wie D.T. und Boris, mit starken Sprüchen, aber kognitiv beschränkt, schaden ihren eigenen Wählern.
    Der EU-Mercosur-Vertrag ist eigentlich nicht mehr diskutabel.

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