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Kurator'in für: Fundstücke Klima und Wandel
Strom, Wärme und Mobilität – das sind meine Themen. Ich arbeite seit 2008 als freier Energiejournalist u.a. für die Süddeutsche Zeitung, Spiegel Online, die Neue Zürcher Zeitung, für Riffreporter sowie für einige Fachzeitschriften.
Das 1,5-Grad-Ziel stellt taz-Redakteur Malte Kreutzfeldt grundsätzlich nicht in Frage – wohl aber die Fixierung darauf in der politischen Debatte. Denn dieses Ziel verlangt solch schnelle, radikale Veränderungen, dass es praktisch unerreichbar ist, schreibt Kreutzfeldt in einem Kommentar, über den es sich zu diskutieren lohnt.
Der Autor fürchtet ein Scheitern mit Ansage – was dazu führen könnte, dass sich der Eindruck festsetzt: Wenn wir das Klimaziel nicht erreichen, ist ohnehin alles egal. Damit werde es schwer, zu vermitteln, dass es sich auch lohnt, für eine Begrenzung der Erderwärmung auf 1,7 oder 2,1 Grad zu kämpfen.
Außerdem nimmt man sich mit der Fixierung auf das 1,5-Grad-Ziel die Möglichkeit, Klimaschutz-Erfolge zu feiern. Kreutzfeld nennt hier als Beispiele das Ziel der EU-Kommission, die Emissionen bis 2030 um 55, statt wie bislang anvisiert um 40, Prozent zu reduzieren, und die schwindende Rentabilität der Kohlekraftwerke durch den CO2-Zertifikatehandel. Solche Fortschritte nicht anzuerkennen sei politisch kontraproduktiv:
Denn wenn es bei der Empörung auf der Straße keinen Unterschied macht, ob Rückschritte, Stagnation oder zu kleine Fortschritte beschlossen werden, ist das auch entmutigend für jene, die innerhalb der Regierung um solche Verbesserungen ringen. Eine erfolgreiche Klimapolitik braucht darum beides: große Ziele und scharfe Kritik – aber auch einen Blick für kleine Erfolge.
Kreutzfeldt wendet sich mit seiner Argumentation vor allem gegen Fridays for Future. Luisa Neubauer reagiert auf Twitter auf die Kritik: „Wüsste jetzt nicht genau, wie man den Kindern erklären möchte, dass man das ((das 1,5-Grad-Ziel)) aufgegeben hat, damit es mehr zu ‚feiern’ gibt.“
Quelle: Malte Kreutzfeldt Bild: Christian Ditsch/... taz.de
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Ohne ihn gelesen zu haben, finde ich den Text erst mal spannend. Die Argumentation scheint mir allerdings etwas schief...
1. Es ist unter Umständen schon richtig, dass man Fortschritte wie jenes der Kommission feiert. Das sind bedeutenden Fortschritte. Aber es ist nicht die Aufgabe von Fridays For Future oder Umwelt-NGOs dies zu feiern. Die müssen hart bleiben und immer mehr fordern. Das ist ihre wichtige Aufgabe im politischen System. Ansonsten würde sich ja die politische Landschaft insgesamt eher in Richtung weniger Klimaschutz verschieben.
2. Warum ich den Text dennoch spannend finde, ist dass er das, was wenn man mit Menschen spricht, die sich seit Jahren mit dem Thema beschäftigen (ich würde mich hier einschließen), ausspricht: Das 1,5 Grad-Ziel ist eigentlich realistisch nicht zu schaffen! Selbst der IPCC-Bericht von 2018 zum 1,5 Grad-Ziel ist eigentlich schöngerechnet, wie etwa Hans Joachim Schellnhuber sagt: "“The IPCC report is a slightly dishonest take on the situation because it achieves 1.5° only with immense negative emissions, which will never happen at global scale. Not a good answer to an existential threat to civilisation." https://www.youtube.co...
Das 1,5° Ziel ist ja deswegen so wichtig, weil es möglicherweise wenn verfehlt, diverse Kippunkte ausgelöst werden. Es geht also nicht um 1,5° oder nur 2.1°, sondern wenn das 1,5° Ziel nicht erreicht wird 4° möglich sind, ohne daß wir dann noch einen Einfluss haben.
Gibt ja viel Lob für diesen Text, aber ich ich finde die Argumentation seltsam. Erstens werden hier wieder Seiten aufgemacht, als ginge Klimaschutz nicht uns alle an und als wäre effektiver Klimaschutz nicht für uns alle gut. Und zweitens: Wenn man schon politisch strategisch argumentiert, dann doch nicht in Richtung APO? Die Klimaschutzmaßnahmen werden doch im politischen Prozess ohnehin bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt (siehe letztes Klimapaket), da kann man doch nicht von der APO fordern, dass sie mit kleineren Forderungen reingeht?