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Kurator'in für: Fundstücke Klima und Wandel
Strom, Wärme und Mobilität – das sind meine Themen. Ich arbeite seit 2008 als freier Energiejournalist u.a. für die Süddeutsche Zeitung, Spiegel Online, die Neue Zürcher Zeitung, für Riffreporter sowie für einige Fachzeitschriften.
Bevor wir vor den vielen Meldungen über ein neues Temperaturmaximum hier oder den Kollaps eines Eisberges dort das Große und Ganze aus den Augen verlieren, macht SZ-Redakteur Alex Rühle in einem kleinen Essay (mit äußerst charmantem Einstieg und sehr schöner Schlusspointe) deutlich, worum es eigentlich geht: um nicht weniger als die Bewohnbarkeit dieses Planeten.
Klimageschichtlich ist der Mensch Nutznießer eines einmalig schönen, ruhigen Frühlingstags. Ackerbau, Viehzucht und Kultur konnten überhaupt nur entstehen, weil vor 8000 Jahren ein mildes Allzeithoch einsetzte, wie man es sonst aus der jüngeren Klimageschichte nicht kennt,
schreibt Rühle. Das so angenehme wie stabile Klima machte es möglich, dass Menschen sesshaft wurden, Tiere domestizierten und ab und zu ein Gedicht schreiben konnten. Diese Konstanz setzen wir gerade aufs Spiel, so Rühle. Die Bühne, auf der tausende Jahre Menschheitsgeschichte dargeboten worden seien, fange an auseinander zu fallen.
Quelle: Alex Rühle Bild: Stefan Hunstein www.sueddeutsche.de
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So stabil war das Klima nicht: "Das Holozän setzt mit der Vorwärmezeit (Präboreal) ein. Es ist die jüngste erdgeschichtliche Epoche, die durch Veränderungen in der Erdumlaufbahn vor etwa 11.000 Jahren ausgelöst wurde. Die Erwärmung hielt 5.000 Jahre an. Funde von Hanfpollen im Ammersee belegen, dass die Menschen in Mittel- europa bereits vor etwa 10.000 Jahren Gartenbau betreiben konnten. Vor knapp 9.000 Jahren gab es in Europa einen kurzen Kälterückfall, weil sich ein gigantischer Schmelzwassersee in Nordamerika plötzlich in den Atlantik ergoss und den warmen Golfstrom unterbrach.
Nach dem menschheitsgeschichtlichen Übergang von der Altsteinzeit in die Mittelsteinzeit setzte vor etwa 8.000 Jahren beinahe unvermittelt eine weltweite Warmzeit ein, das Atlantikum. Die Temperaturen lagen zwei bis zweieinhalb Grad höher als heute und es war deutlich feuchter. Dadurch gab es gute Lebensmöglichkeiten für Großwild und seine Jäger.
Auf die günstigen klimatischen Bedingungen folgte vor 5.600 Jahren eine kältere Zeit mit geringeren Niederschlägen und ein bis zwei Grad niedrigeren Temperaturen als heute. Missernten verursachten Versorgungsengpässe und stimulierten so möglicherweise die technischen Fortschritte während der Bronzezeit. Die Sahara wurde wieder zur Wüste. Geflüchtete nomadische Völker lernten, mittels Bewäs- serung am Nil dauerhaften Ackerbau zu betreiben und legten damit den Grundstein der ägyptischen Hochkultur. Im römerzeitlichen Klimaoptimum wurden die klimatischen Bedingungen wieder günstiger. Vor dem Jahr 2.300 waren die Mitteltemperaturen um etwa ein bis eineinhalb Grad wärmer als heute. Das römische Reich konnte sich dadurch leichter ausdehnen, denn die Alpenpässe waren auch im Winter nutz- bar. Der Ost-West-Handel auf der Seidenstraße florierte, da dank der klimatisch stabilen Verhältnisse die landwirtschaftliche Produktion und die Versorgung gesichert waren. Im weiteren Verlauf wurde das Klima kühler und wechselhafter. Die wachsenden Gletscher zerstörten vor circa 1.600 bis 1.300 Jahren römische Straßen und Goldgruben in den Alpen. An den Küsten ereig- neten sich heftige Sturmfluten. Nord- und Nordwesteuropa wurden von Hungersnöten heimgesucht, die wahrscheinlich den Anstoß für die Völkerwanderung gaben, eine Abwanderung ganzer Volksstämme nach Süden und Südwesten. Dürreperioden im Osten ließen den Handel zum Erliegen kommen und die Seidenstraße verfiel. Möglicherweise wurde der Einfall der Vandalen und Hunnen im vierten und fünften Jahrhundert nach Christus ... dadurch mit ausgelöst. Nach der Ära Karl des Großen (768 bis 814 n. Chr.) stiegen die Temperaturen in der mittelalterlichen Warmzeit wieder um eineinhalb bis zwei Grad. Dadurch kletterten die Anbaugrenzen in den Gebirgen um etwa 200 Meter nach oben. Die unwirtlichen Gegenden im Norden Europas ergrünten ebenso wie die südwestlichen Küstenregionen Grönlands, die nun von Wikingern besiedelt werden konnten. Die Landwirtschaft erlebte bis Mitte des 14. Jahrhunderts ihre größte flächenhafte Ausdehnung. Nur ein Fünftel Deutschlands war mit Wald bedeckt. Die steigende landwirtschaftliche Produktion ermöglichte die Versorgung einer wachsenden städtischen Bevölkerung und den Ausbau von Handel und Gewerbe. Die kleine Eiszeit ab dem 14. Jahrhundert brachte einen erneuten Wandel zu kaltem und wechselhaftem Klima. 1342 kam nach mehrtägigem wolkenbruchartigen Dauerregen eine Jahrtausendflut. .. usw. https://www.lfu.bayern...
Die Gegengeschichte zur Pointe des nachdenklichen Textes:
Zwei Planeten treffen sich im Weltall. Sagt der eine: Siehst schlecht aus. Der andere: Ja, ich habe Homo sapiens. Sagt der Erste: Hatte ich auch mal. Das geht vorbei.