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Klima und Wandel

Vom Aufstieg und Fall des Sonnenkönigs (und der ganzen deutschen Solarbranche)

Ralph Diermann
Energiejournalist

Strom, Wärme und Mobilität – das sind meine Themen. Ich arbeite seit 2008 als freier Energiejournalist u.a. für die Süddeutsche Zeitung, Spiegel Online, die Neue Zürcher Zeitung, für Riffreporter sowie für einige Fachzeitschriften.

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Ralph DiermannMittwoch, 25.07.2018

Vor knapp zehn Jahren gab es einen Punkt, an dem manche in der Solarbranche sagten, jetzt dreht er völlig durch: Frank Asbeck, Gründer und Chef des Photovoltaikkonzerns SolarWorld, verkündete, den angeschlagenen Autobauer Opel übernehmen zu wollen. Herrliche Zeiten waren das damals für die Branche, deutsche Hersteller dominierten den Markt und verdienten sich eine goldene Nase. Asbeck kaufte sich zwei Schlösser am Rhein, vor seinem Büro will er ein Löwengehege anlegen (was natürlich nicht genehmigt wird). Im vergangenen Jahr hat SolarWorld Insolvenz angemeldet.

In einem langen, interessant (und unterhaltsam) erzählten Stück für das taz-Spin-Off FuturZwei zeichnet taz-Redakteur Ingo Arzt den Aufstieg und Fall Asbecks und seines Konzerns nach. Das ist spannend genug. Doch noch mehr geht es dem Autor darum, am Beispiel von SolarWorld deutlich zu machen, warum die heimische Solarindustrie innerhalb weniger Jahre nahezu komplett verschwunden ist. Das hat, so Arzt, viel mit dem chinesischen Staatskapitalismus mit seinen schier unendlichen Geldflüssen zu tun, dem die deutschen Hersteller nichts entgegensetzen konnten – sowie mit der "handelspolitischen Appeasement-Politik“ gegenüber Peking, die CDU, SPD und FDP gepflegt haben.

Was der Autor allerdings nur ganz am Rande erwähnt: Das Dumping der Chinesen hat dazu geführt, dass die Photovoltaik unglaublich günstig geworden ist, hierzulande wie weltweit. Was industriepolitisch für Deutschland von Nachteil ist, bedeutet einen großen Gewinn für den Klimaschutz.

Vom Aufstieg und Fall des Sonnenkönigs (und der ganzen deutschen Solarbranche)

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Kommentare 2
  1. Thomas Wahl
    Thomas Wahl · vor mehr als 6 Jahre

    Sie hätten schon den Chinesen etwas entgegensetzen können - Innovation. Aber sie waren satt von den üppigen Subventionen. Einfache Technologien, das können die Chinesen immer billiger .....

    1. Ralph Diermann
      Ralph Diermann · vor mehr als 6 Jahre

      Das Thema Innovationen spielt meiner Meinung nach dabei nur eine untergeordnete Rolle (auch wenn es hier sicher Versäumisse gab). Damit hätten die deutschen Hersteller den Kostenvorsprung, den die Chinesen allein durch die gewaltige Skalierung ihrer Produktionskapazitäten erzielt haben, niemals einholen können. Zumal sich der Markt halt auch irgendwann einfach von Europa nach China wegbewegt hat.

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