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Kurator'in für: Fundstücke Klima und Wandel
Strom, Wärme und Mobilität – das sind meine Themen. Ich arbeite seit 2008 als freier Energiejournalist u.a. für die Süddeutsche Zeitung, Spiegel Online, die Neue Zürcher Zeitung, für Riffreporter sowie für einige Fachzeitschriften.
Wir haben uns bei der Diskussion um die Gestaltung der Energiewende verzettelt, argumentiert SZ-Redakteur Helmut Martin-Jung. Wir streiten etwa über das Heizungsgesetz, die Förderung heimischer Photovoltaik-Hersteller oder die künftige Gestaltung des Strommarktes und verlieren dabei aus den Augen, was die Transformation des Energiesystems tatsächlich bedeutet: ein Jahrhundertprojekt zur klimagerechten Modernisierung von Wirtschaft und Infrastruktur, das unseren Wohlstand wahrt, die Strom- und Wärmepreise im Zaum hält und die Energieversorgung sichert.
Martin-Jung plädiert deshalb in einem Essay dafür, die Energiewende zu einem Projekt zu machen, wie es in den USA einst die Mondlandung war. Heißt: Sie in der politischen Debatte konsequent positiv zu besetzen und mit der nötigen Finanz- Kommunikationskraft auszustatten. Regeln zu lockern, so dass Bürger und Unternehmen mehr Möglichkeiten bekommen, Energiewende-Maßnahmen umzusetzen, und Investoren mehr Kapital bereitstellen. Anwohner noch viel stärker an den Erträgen von Wind- oder Solarparks beteiligen.
Dann nämlich, so die Hoffnung von Martin-Jung, könnte es gelingen, einen sehr großen Teil der Nation hinter der Energiewende zu versammeln – so wie in den Sechzigern das Programm zur Mondlandung breite Zustimmung in der Bevölkerung fand, gar Begeisterung auslöste. Mit dieser Vision vor Augen würden wir weniger über das Klein-Klein streiten, sondern vielmehr unsere Ressourcen für Wichtigeres einsetzen: vermehrt ins Handeln kommen – mit der Schlagzahl, die die Klimakrise erfordert.
Quelle: Helmut Martin-Jung www.sueddeutsche.de
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Ein Kommentar in der SZ unter dem Artikel trifft es auf den Punkt, warum die Energiewende nicht mit der Mondmission vergleichbar ist. Ich zitiere: "Der Unterschied zwischen der Mondlandung und der Energiewende ist nicht, dass es keine Politiker gibt, die die Menschen mitnehmen können. Der Unterschied ist die Bevölkerung. Die Bevölkerung ist satt, träge und verwöhnt. Sie will nur eines: nichts verändern. Ganz im Gegensatz zu damals."
Diese Erklärung erscheint mit plausibel und nachvollziehbar, oder?