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Ich habe selber zwei Mal hinschauen müssen, um die Wirklichkeit an dieser Stelle zu akzeptieren: Die Erzählung vom Atomausstieg als einzig nachhaltiger Schritt in die Energiezukunft ist eine sehr deutsche Erzählung. Sie hat sehr viele Anhänger in Deutschland und Österreich. Und sonst an nicht sehr vielen anderen Plätzen auf der Welt. Das ist die Grundlage, auf der auch in Deutschland immer wieder Stimmen argumentieren: Der Atomausstieg ist vor dem Hintergrund der Klimaziele ein Irrweg. Und ein deutscher Sonderweg. Die Lösung für eine klimaschonende Energiepolitik der Zukunft liege im Atom. Aber stimmt das?
Was stimmt: Die Atomenergie ist, auch aufs Ganze gerechnet, deutlich CO2-sparender als die in Deutschland eingeplanten Braunkohlekraftwerke. Und wohl auch als Gas, aber das ist schon nicht so unumstritten. Was auch stimmt: Viele Länder in der Welt setzen eher auf Ausbau statt Ausstieg in Sachen Atomenergie. In Frankreich forschen sie am Reaktor Iter, der angeblich viele Probleme der heutigen Atomtechnik löst. Boris Johnson träumt von Mini-Nuklearkraftwerken und auf anderen Kontinenten bauen sie ohnehin Atomreaktoren, als gäbe es die Probleme mit der aktuellen Generation nicht.
Dieser Argumentation geht dieser Film nach. Und doch räumt er, zumindest bei mir, nicht mit dem Gefühl auf: Der Atomausstieg ist richtig. Weil die Frage des Atommülls ungelöst ist, weil die Kosten deutlich höher sind als beim Ausbau erneuerbarer Energien – und weil viele der Technologien, die derzeit von Atombefürwortern als Zukunftslösungen propagiert werden, allenfalls solche sind, wenn man Zukunft sehr weitläufig definiert. Denn wirklich erprobt ist kaum etwas davon.
Quelle: diverse Bild: ARD Mediathek www.ardmediathek.de
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Ein extrem ärgerlicher piqd! Wenn man über Iter schreibt, sollten wenigstens die Basics stimmen: Nein, mit Atomkraft hat der Reaktor so gar nichts zu tun - es geht um Kernfusion. Ein Forschungsreaktor steht in Greifswald - weshalb die Formulierung "In Frankreich forschen sie am Reaktor Iter, der angeblich viele Probleme der heutigen Atomtechnik löst" totaler Unsinn ist. Und warum langweilen piqer ihre Leserschaft mit einem Fragezeichen in der Überschrift? Schließlich ist doch die Antwort auf die Frage "Ist der Atomausstieg doch keine Lösung?": Was war gleich nochmal das Problem? Das Atommüll 1.000.000 Jahre lebensgefählich ist? Die ältesten menschlichen Funde aber auf 300.000 Jahre datieren?
Weder ist die Frage des Atommülls wirklich ungelöst noch ist der Ausbau von Wind- und Solarenergie wirklich billiger.
""Eine Schätzung beziffert die Gesamtkosten der Energiewende für das erste Quartal dieses Jahrhunderts auf 520 Milliarden Euro. Durch die Energiewende liegt das verfügbare durchschnittliche deutsche Einkommen jedes Jahr um fast zwei Prozent niedriger, als es ohne sie gewesen wäre.
In der gesamten EU beliefen sich die Mehrkosten für Solar- und Windenergie im Jahr 2018 auf erstaunliche 55 Milliarden Euro. Weltweit schätzt die Internationale Energieagentur, dass die Subventionen für Solar- und Windenergie von 2007 bis 2040 mehr als 5000 Milliarden Dollar betragen werden. Obwohl die Energiewende eine breite öffentliche Unterstützung hat, halten drei Viertel der Bevölkerung sie für teuer.
Für Deutschland stellt die EU fest, dass die Ausgaben für erneuerbare Energien dramatisch zugenommen haben. Insgesamt ist das allerdings ein schrecklicher Deal. In den letzten acht Jahren haben die billigeren erneuerbaren Energien die deutschen Stromkosten um etwa 0,4 Cent pro kWh gesenkt. Leider haben die Subventionen gleichzeitig die Stromkosten für den Durchschnittsverbraucher um 6,4 Cent pro kWh erhöht.
Viele glauben, eine Lösung sei die Stromspeicherung. Aber das löst nur einen Teil des Problems für die wenigen Länder, die über viel Wasserkraft verfügen, wie z. B. Schweden. Sie können Wasserkraft als Batterie nutzen, um die zusätzlichen Kosten für erneuerbare Energien zu senken – indem sie Wasser hinter Dämmen stauen, während sie Wind- und Solarenergie nutzen, und die gespeicherte Wasserenergie durch Generatoren freisetzen, wenn Sonne und Wind schwach sind.
Heutige Batterien sind viel zu klein und zu teuer. Derzeit könnte der gesamte Batteriespeicher in Deutschland den durchschnittlichen deutschen Stromverbrauch 89 Sekunden lang decken. Eine sinnvolle Ergänzung der Solarspeicherung verdreifacht die Kosten im Idealfall, kann allerdings auch das Zehnfache der Kosten übersteigen.
Selbst wenn man das in den nächsten dreißig Jahren für mehr als eine halbe Billion Euro fortsetzen würde, würden die Temperaturen so um etwas mehr als ein Tausendstel Grad sinken. Jeder Euro ist schlecht investiert, weil dafür nur der Gegenwert von 19 Cent in langfristigen, globalen Klimaschäden vermieden wird. .....
Doch wenn überhaupt, dann war Deutschland bisher kein Vorbild, dem man folgen sollte, sondern eher eine Warnung: Nachdem das Land Hunderte von Milliarden ausgegeben hat, bezieht es immer noch weniger als fünf Prozent der Gesamtenergie (nicht nur Strom) aus Sonne und Wind. Das ist nicht nachhaltig.
Das liegt im Wesentlichen daran, dass bei der Energiewende hauptsächlich in Technologie von gestern investiert wurde. Technik, von der wir wissen, dass sie längst noch nicht kosteneffizient ist. Damit wird man niemanden überzeugen, vor allem nicht in den ärmeren Teilen der Welt.
Was wir brauchen, sind bessere Technologien, um zukünftige grüne Energie billiger als mit fossilen Brennstoffen zu produzieren. Wir brauchen beispielsweise Wind- und Solarenergie, die erheblich günstiger ist als heute (um die versteckten Kosten zu decken), sagenhaft günstigere Energiespeicher, viel preiswertere Kernenergie oder enorm billige CO₂-Abscheidung."
https://www.welt.de/wi...
Was du auch erwähnen solltest, wenn du schreibst "viele Länder in der Welt setzen eher auf Ausbau statt Ausstieg in Sachen Atomenergie" ist die Tatsache, dass weltweit die Zahl der AkW seit Jahren stetig schwindet, obwohl z.B. China ausbaut. Das französische Projekt Flammanville, das finische als auch Hickleypoint sind schon im Bau deutlich teurer als erneuerbare Energien. Ganz abgesehen davon, dass bei den erwarteten Stromgestehungskosten die Kosten für Endlagerung eher ausgeblendet werden...