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Klima und Wandel

Die Welt in hundert Jahren - vier Szenarien

Thomas Wahl
Dr. Phil, Dipl. Ing.
Zum Kurator'innen-Profil
Thomas WahlSonntag, 13.09.2020

Gerd Ganteför, Professor für Experimentalphysik an der Universität Konstanz  hinterfragt  die gängigen Weltuntergangsprognosen. Also was könnte es für die Gesellschaften bedeuten, in einer Welt zu leben, die vielleicht (wie im Pliozän) drei Grad wärmer ist als heute? Er zeigt in vier Szenarien (zwei positive, zwei negative), wie es weitergehen könnte auf unserer Erde - auch nach dem von vielen befürchteten Weltuntergang durch den Klimawandel:

  • Klimahölle - fürchterliche Klimaereignisse verheeren unseren Planeten
  • Verarmung und Überbevölkerung - fehlendes Wachstum befördert Armut und Überbevölkerung
  • Ökoidylle - die Menschen leben "im Einklang" mit der Natur und produzieren ihr Energie und die Lebensgrundlagen weitgehend selber
  • Hochtechnologie-Zivilisation - mit neuen Technologien steigt Produktivität und Wohlstand; Kernfusion z.B. löst das Energieproblem, die Klimaproblematik wird gelöst

Sein Motto: Wissenschaft kämpft gegen die Angst. Und wer Angst macht um damit seine politischen Ziele durchzusetzen, der ist kein Wissenschaftler (mehr). Weiteres von Prof. Ganteför auf seinem YouTube-Kanal "Grenzen des Wissens" .....

Die Welt in hundert Jahren - vier Szenarien

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Kommentare 4
  1. Nutzer gelöscht
    Nutzer gelöscht · vor mehr als 4 Jahre · bearbeitet vor mehr als 4 Jahre

    Viele interessante Punkte. Nur die Kernaussage, aus der er dann seine Präferenz für die hochtechnologisierte Gesellschaft zieht finde ich bedenklich: der menschengemachte Klimawandel habe bereits eine Eiszeit verhindert, welche nämlich ansonsten die nördliche Hemisphäre unbewohnbar gemacht hätte, weshalb ab sofort der Mensch dafür Sorge tragen müsse, dass sich die Temperatur dauerhaft auf dem aktuellen Niveau einpendelt.

    Bei genauerer Betrachtung seiner aufgelegten Kurve (z.B. hier möglich: https://www.klimafakte...) reden wir über einen Zeitraum von mehreren 1000 Jahren, der hier auf wenigen Millimetern abgebildet ist (auch mal den vorhergehenden Peak zum Vergleich ansehen).

    Es gibt überhaupt kein Indiz dafür, dass die Kurve ohne menschengemachten Klimawandel nach unten abgerauscht wäre. Ich denke, dass wir Klimapolitik maximal für ein paar hundert Jahre machen können. Aber nicht für ein paar tausend. Und schon gar nicht werden wir verhindern können, dass die Erde irgendwann unbewohnbar wird. Das ist mir einfach zuviel Anspruch. Mir reicht eine Klimapolitik für meine Kinder und Kindeskinder vorerst völlig aus. Am sympathischsten ist mir daher auch eine Mischung aus seinen beiden positiven Szenarien. Technik gut, Reisen wichtig... aber ohne eine deutliche Reduktion, gerne auch technisch unterstützt, nicht machbar.

    1. Thomas Wahl
      Thomas Wahl · vor mehr als 4 Jahre

      Nun ja, die Zyklen der früheren Eiszeiten sind schon ein Indiz, nur kein Beweis. Vor 30Jahren hat man jedenfalls die Möglichkeit einer kommenden Eiszeit intensiv diskutiert - mit entsprechenden Angstszenarien.

      https://www.welt.de/wi...

      "Es gibt keinen Zweifel mehr: Das Wetter spielt verrückt. In der bisher umfassendsten meteorologischen Operation der Geschichte versuchen Forscher von 70 Nationen derzeit zu ergründen, ob der Wahnsinn auch Methode hat: Das Global Atmospheric Research Program (GARP) soll feststellen, ob sich der Planet einer neuen Eiszeit entgegendreht.

      Eines steht schon fest: Es wird seit 30 Jahren kälter. Seit 1940 ist die globale Durchschnittstemperatur um 1,5 Grad gesunken. Weite Gebiete Kanadas, die eins im Sommer stets eisfrei waren, sind heute das ganze Jahr hindurch kristallbedeckt. Was den Temperatur-Rückgang ausgelöst hat (der seinerseits verantwortlich ist für die meisten anderen Klima-Veränderungen), darüber sind sich die GARP-Wissenschafler noch nicht einig. Die Theorien reichen vom Einfluss der Sonnenflecken bis zur Aussperrung von Sonnen-Energie durch eine umweltverschmutzte Atmosphäre. (Wirtschaftswoche, 28.4.1974)

      Spätestens seit 1960 wächst bei den Meteorologen und Klimaforschern die Überzeugung, dass etwas faul ist im System des Weltwetters: Das irdische Klima sei im Begriff umzuschlagen. Symptome dafür entdeckten die Experten inzwischen in fast allen Weltenregionen. Am Anfang standen Messdaten über eine fortschreitende Abkühlung des Nordatlantiks. Dort sank während der letzten 20 Jahre die Meerestemperatur von zwölf Grad Celsius im Jahresdurchschnitt auf 11,5 Grad. Seither wandern die Eisberge weiter südwärts bis auf die Höhe von Lissabon, mehr als 400 Kilometer weiter südlich als in den Wintern zuvor. Am Polarkreis wurden die kältesten Wintertemperaturen seit 200 Jahren gemessen. Auf Island ging die Heuernte um 25 Prozent zurück, auf der Britischen Insel schrumpfte die jährliche Wachstumsperiode um zwei Wochen."

      Und bei der Klimapolitik müssen wir uns schon auf ein paar hundert Jahre einrichten, wenn nicht gar auf eine unendliche Geschichte.
      Ansonsten stimme ich Dir zu ....

      Aber dann gibt es ja auch solche Meldungen:

      https://www.focus.de/w...

    2. Nutzer gelöscht
      Nutzer gelöscht · vor mehr als 4 Jahre

      @Thomas Wahl Ja, Minieiszeit, o.k., das will ich gar nicht bestreiten. Auch nicht, dass das damals zu sozialen Verwerfungen geführt hat. Aber "unbewohnbar" ist dann doch eine andere Hausnummer. Und wenn man sich eben die Peaks der letzten Warmzeiten anschaut, dann zappelte die Kurve schon immer ein paar Tausend Jahre zwischen wärmeren Phasen und Minieiszeiten aber halt doch im bewohnbaren Bereich hin und her, bevor es dann wieder deutlich nach unten ging. Vor dem Hintergrund so vieler Unwägbarkeiten finde ich es einfach vermessen, bzw. ziemlich simplifizierend, zu glauben, man könne dem natürlichen Trend zur Eiszeit durch menschengemachten Klimawandel begegnen und dann würde schon alles gut, wenn man einfach nur die richtigen Technologien verwendet. Was ist mit den ganzen Kipp-Punkten? Oder die Sache mit dem Golfstrom - siehe kleine Eiszeit im Mittelalter? Könnte ja sein, dass wir die (oder eine deutlich längere) durch die menschengemachte Erwärmung erst auslösen...

      Aber mal weg von der Kritik. Was mir am Vortrag gut gefallen hat, war die doch recht schlüssige Gegenüberstellung der Zukunftsszenarien, die Isolierung der beiden Treiber des steigenden Energieverbrauchs Bevölkerungswachstum und Wirtschaftswachstum und darauf beruhend die Begründung der Notwendigkeit trotz aller Resilienzbestrebungen den globalen Handel und globale Wirtschaftskreisläufe aufrecht zu erhalten, wenn es etwas mit der CO2-Reduktion werden soll. Das ist dann doch ordentlich Futter, mit dem man etwas anfangen kann.

    3. Thomas Wahl
      Thomas Wahl · vor mehr als 4 Jahre

      (in Antwort auf gelöschten Kommentar) Insgesamt sind wir wohl nicht weit auseinander. Nur was die Eiszeit (nicht die Mini) betrifft. Wenn ich das richtig verstehe treten Eiszeiten auf, wenn sich die Erdachse verschiebt, was wir nicht beeinflussen können. Und das eben zyklisch und regelmäßig immer wieder auftritt. Und dann wurde Europa, weite Teile der Welt unbewohnbar.

      Mit meinen anderen Links wollte ich eigentlich nur zeigen, dass unsere Klimapolitik sicher nicht zu einer Kontrolle des Klimas führen wird. CO2 ist ein Faktor, den wir in den Griff kriegen können. Die Sonne oder die Position der Erde zur Sonne nicht. Auch da könnte man versuchen zu reagieren. Aber letztendlich werden wir in absehbarer Zeit mit der Ungewissheit leben.

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