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Kurator'in für: Fundstücke Klima und Wandel
Strom, Wärme und Mobilität – das sind meine Themen. Ich arbeite seit 2008 als freier Energiejournalist u.a. für die Süddeutsche Zeitung, Spiegel Online, die Neue Zürcher Zeitung, für Riffreporter sowie für einige Fachzeitschriften.
Im vergangenen Jahr wurden in den Tropen zwölf Prozent mehr Waldflächen abgeholzt als in 2019. Das geht aus einer Untersuchung der US-amerikanischen Denkfabrik World Resources Institute (WRI) hervor, über die jetzt die New York Times berichtet. Besonders stark nahm der Kahlschlag in Brasilien, Kolumbien und Kamerun zu. Die meisten Verluste gingen auf das Konto der Landwirtschaft, etwa auf den Anbau von Palmöl und Kakao.
Diese Entwicklung ist umso erschreckender, berücksichtigt man die Lage der Weltwirtschaft: Coronabedingt sank die globale Wirtschaftsleistung 2020 um drei bis vier Prozent. Damit ging auch die Nachfrage nach Gütern wie Palmöl – das nicht nur in der Nahrungsmittel-, sondern auch in der Chemieindustrie ein wichtiger Grundstoff ist – und Holz zurück. Die Entkoppelung von wirtschaftlicher Entwicklung und Abholzung der tropischen Wälder lässt befürchten, dass der Kahlschlag massiv zunimmt, wenn die Weltwirtschaft wieder anzieht.
Besorgniserregend ist auch ein weiterer Umstand: Der Untersuchung zufolge ging die Waldfläche in Brasilien nicht nur im Amazonasgebiet (hier ein interessanter piq zum Zustand und zur Bedeutung des Amazonas-Regenwalds), sondern auch im südlicher gelegenen Pantanal stark zurück – eines der größten Binnenland-Feuchtgebiete der Erde. Die Region hatte 2020 mit einer historischen Dürre zu kämpfen, für die der Klimawandel mitverantwortlich war. In deren Folge kam es zu heftigen Waldbränden. Die New York Times zitiert die WRI-Forscherin Frances Seymour:
“The most ominous signal from the 2020 data is the number of instances where forests themselves have fallen victim to climate change. Nature has been whispering this risk to us for a long time, but now she is shouting.”
Quelle: Henry Fountain Bild: Maria Magdalena A... EN www.nytimes.com
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