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Kurator'in für: Fundstücke Klima und Wandel
Strom, Wärme und Mobilität – das sind meine Themen. Ich arbeite seit 2008 als freier Energiejournalist u.a. für die Süddeutsche Zeitung, Spiegel Online, die Neue Zürcher Zeitung, für Riffreporter sowie für einige Fachzeitschriften.
In München kostet ein Parkausweis für Anwohner gerade einmal 30 Euro im Jahr, in Berlin gar nur 20 Euro – ein Bruchteil dessen, was in vielen anderen großen Städten Europas zu zahlen ist. Für Parken im Halteverbot sind bundesweit nur 25 Euro fällig, für Parken in einer Feuerwehrzufahrt lächerliche 55 Euro. In der Bundeshauptstadt nimmt Parkraum zehn Mal mehr Fläche ein als Spielplätze.
Diese Zahlen stammen aus einem Report, den eine Autorengruppe aus dem Wirtschafts-Ressort der Süddeutschen Zeitung erstellt hat. Sie führen dort auf, welche Privilegien Autofahrer beim Abstellen ihrer Fahrzeuge auf öffentlichem Grund genießen – und wie schwer sich Städte tun, mehr Gerechtigkeit (vor allem finanzieller, aber auch räumlicher Art) herzustellen.
So haben manche Kommunen versucht, Anwohner-Parkausweise teurer zu machen, auch mit Staffelung nach Größe oder Gewicht der PKW. Einige Städte konnten das auch tatsächlich durchsetzen; andere sind gescheitert, entweder an Gerichten oder an Anwohnerprotesten. So oder so ist die von vielen Experten geforderte marktwirtschaftliche Bepreisung des Parkraums auf Basis der jeweiligen Bodenpreise und des Parkdrucks nicht mehr als eine sehr ferne Utopie.
Ein Paradies für Parker sind die deutschen Städte aber auch, weil vielerorts kaum überwacht wird – es fehlt an Mitarbeitern. Wie fordernd der Job ist, stellt der Report ebenfalls dar, einer der Autoren hat eine Kontrolleurin begleitet. Womöglich liegt die Lösung in der Digitalisierung, heißt es im Report: In Amsterdam scant die Stadt die Nummernschilder der parkenden Autos, deren Halter zuvor per Handy Tickets gekauft haben müssen. In Deutschland steht dem bislang der Datenschutz entgegen.
Quelle: Autorenkollektiv Bild: Catherina Hess Artikel kostenpflichtig www.sueddeutsche.de
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Klar, das alles wird im Rückblick irgendwann mal als Rückzugsgefecht der Auto-Bessesenen gelten, aber es ist jetzt so anstrengend, endlich Gerechtigkeit im öffentlichen Raum herzustellen! (Ganz abgesehen von den Umwelt- und Gesundheitsaspekten).