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Kurator'in für: Fundstücke Klima und Wandel
Strom, Wärme und Mobilität – das sind meine Themen. Ich arbeite seit 2008 als freier Energiejournalist u.a. für die Süddeutsche Zeitung, Spiegel Online, die Neue Zürcher Zeitung, für Riffreporter sowie für einige Fachzeitschriften.
Glauben Sie, dass die Menschheit überleben wird?
Ich denke, unsere Spezies wird überleben, zumindest noch eine Weile lang. Aber wenn Sie mit „Menschheit“ die siebeneinhalb Milliarden Menschen meinen und die dazugehörige Zivilisation und unseren Lebensstil, lautet die Antwort: Nein.
Das sagt die US-amerikanische Wissenschaftsjournalistin Elizabeth Kolbert in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung zu den Auswirkungen des Klimawandels, aus dem ich hier am liebsten jede zweite Antwort zitieren würde – so klar, prägnant und ohne jede Sentimentalität formuliert Kolbert, welch dramatische Folgen die Erderwärmung für das Leben auf diesem Planeten haben wird.
Die mit einem Pulitzer-Preis prämierte Autorin zieht im Interview eine Parallele zwischen den gegenwärtigen Entwicklungen und dem Ende des Perm-Zeitalters vor rund 250 Millionen Jahren. Damals verschwanden neunzig Prozent der Meereslebewesen und siebzig Prozent aller Landbewohner. Der Grund: Vulkanausbrüche setzten sehr viel Kohlendioxid frei. Doch der Vergleich hinkt, wie Kolbert selbst erklärt – und zwar auf eine Weise, die alles andere als beruhigt: Der Anstieg der CO2-Konzentration erfolgte damals weitaus langsamer als heute, so dass mehr Zeit zur Anpassung blieb.
Hoffnung hegt Kolbert nicht. Nur so etwas wie Trost – „perversen Trost“, so die Autorin, angesichts der Tatsache, dass das Leben irgendwann zurückkehren wird. Bei letzten Mal hat das nur fünf bis zehn Millionen Jahre gedauert.
Quelle: Alex Rühle, Elizabeth Kolbert Artikel kostenpflichtig blendle.com
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