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Additionalität ist eins von drei Kriterien, die notwendig für die reale Wirkung unseres Handelns in ökologischer Hinsicht sind:
Bekannt wurden die Kriterien durch das "Offsetting" von CO2-Emissionen, d.h. Kompensation, bei der ich zwei Aktionen koppele: Erstens Emission von CO2 durch mich und zweitens Investition in die Änderung eines Prozesses anderswo, der im Vergleich mit einem hypothetischen Prozess ohne meine Investition zukünftig wahrscheinlich weniger Emissionen verursachen wird. Man erkennt schon an der Kompliziertheit dieses Satzes den Wurm, der dort drin ist.
Additionalität taucht aber auch in anderen Bereichen als Wirksamkeitskriterium auf, die näher bei uns sind: bei der Konsumtion von Ökostrom und ökologisch gewonnener Lebensmittel, also zertifizierten Palmöls, Fleisches &c. und dies ist es, worüber Rüdiger Paschotta im Artikel geschrieben hat.
Wenn ich etwa billigen "Ökostrom" kaufe, vermindere ich nur den Anteil regenerativen Stroms im gemischten Strom und meine Entscheidung hat keine Wirkung in der Realität. Diese entsteht erst dann, wenn ein signifikanter Teil meines Geldes in die Erschließung neuer regenerativer Quellen fließt, die sonst nicht erschlossen würden - d.h. die sich bei normaler Finanzierung nicht lohnen. Der zweite Halbsatz hat es in sich, wenn man darüber nachdenkt.
Paschottas logische und einleuchtende Schlussfolgerung ist: Auf dem Gebiet des Verbrauchens ist "weniger" das Einzige, was funktioniert.
Im Übrigen kann ich diesen Blog für alle an den mehr technischen Aspekten der Energiewende interessierten Menschen empfehlen. Auch das vom Autor gepflegte "Energie-Lexikon" ist eine gute Quelle zum Nachlesen.
Quelle: Dr. Rüdiger Paschotta Bild: Dr. Rüdiger Pasch... www.energie-lexikon.info
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