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Kurator'in für: Europa Fundstücke Kopf und Körper
Ich lebe in Marburg und schreibe über Gesundheit und Gesundheitspolitik.
Der Philosoph Thomas Metzinger wirft im Gespräch mit Gert Scobel eine existenzielle Frage auf:
"Wie bewahrt man eigentlich seine Selbstachtung in einer historischen Epoche, in der die Menschheit als Ganzes ihre Würde verliert?"
Metzinger beantwortet sich diese Frage so:
Das geht nicht mehr, weil man das Verhalten von sehr großen Teilen der Menschheit nicht mehr respektieren kann. Wir sind eine scheiternde Spezies.
Aus seiner Sicht geht es für die Menschheit jetzt darum, Schadensbegrenzung und intelligentes Katastrophenmanagement zu betreiben. Er hält Achtsamkeits- und Mitgefühlstechniken, wie sie in nicht-westlich geprägten Kulturen entwickelt wurden, für einen wichtigen Teil solch eines intelligenten Katastrophenmanagements.
Dabei will Metzinger es nicht so verstanden wissen, als ob Meditation ein wirksames Mittel gegen den Klimawandel wäre. Vor allem dann nicht, wenn es als Konsumware verkauft wird.
Vielmehr geht es um das Handeln, um zu Erkenntnissen zu kommen. Das wäre nach Kant zum Beispiel "Das Richtige tun, einfach weil es das Richtige ist." Aber die asiatische Praxis des Handelns ohne Worte hält er ebenso für etwas, das wir in unserer Lage gut gebrauchen können. Meditation hilft dabei, sich selbst anders wahrzunehmen und sich dann anders in die Welt zu stellen.
Er plädiert für eine Art säkulare Spiritualität als Weg, um die eigene Selbstachtung zu schützen, während sie auf dem Weg in die Klimakatastrophe durch das Erleben, dass die Menschheit ihr eigenes Verhalten nicht ändern kann, obwohl sie es für nötig hält, immer wieder zerstört wird.
Die vielleicht schwerste und zugleich notwendige Praxis ist für Metzinger:
"Sanft und präzise bei dem Gefühl bleiben, das man eigentlich nicht spüren will."
Das Gespräch startet etwas sperrig, wird aber schnell sehr interessant und macht Punkte auf, die ich vorher so noch nicht gehört habe. Es verbindet die politischen und psychologischen Herausforderungen durch den Klimawandel mit philosophischen und spirituellen Traditionen. Dabei spielt der von Metzinger eingeführte Begriff der Bewusstseinskultur eine zentrale Rolle.
Quelle: Gert Scobel Bild: Scobel www.youtube.com
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Hm, nach dem Youtube-Beitrag werde ich das Buch bestellen. Metzinger formuliert das aus, was in meinem Empfinden schon lange da ist. Danke für den Beitrag
Die Menschheit ist ein Begriff, der eine große Zahl von Individuen einer Art bezeichnet, aber kein kollektives irgendwie Ganzes.Und daher kann "Menschheit" auch keine Würde besitzen, die sie verlieren könnte. Mir scheint schon die Ausgangsfrage unrealistisch. Mir sind auch keine Achtsamkeits- und Mitgefühlstechniken bekannt, die in nicht-westlich geprägten Kulturen für eine Menschenmenge von 8 Mrd. Individuen entwickelt wurden. Wie soll das funktionieren?
säkulare Spiritualität <3
Die Menschheit scheitert in erster Linie daran, die Zahl ihrer Mitglieder zu begrenzen. Solange das nicht geschieht, sind Kriege und Klimakatastrophe unvermeidlich. Die Menschen unterliegen nach wie vor den Gesetzen der Evolution, die die bedingungslose Fortpflanzung befiehlt. Da ist wohl auch kein Ausweg in Sicht.