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Kurator'in für: Kopf und Körper Fundstücke
Geboren 1984 in Zwickau, Studium der Politikwissenschaft, Geschichte und Germanistik in Jena und Perugia. Volontariat bei der Tageszeitung Freie Presse, anschließend zweieinhalb Jahre als Redakteur in Zwickau. Lebt als freier Autor in Leipzig und Bukarest. Quoten-Ossi bei Krautreporter.
Diesen Artikel musste ich zweimal lesen, um ihn ganz zu verstehen. Beim ersten Mal war es vor allem deswegen eine holprige Lektüre, weil meine Gedanken – während die Autorin über ihre Unzulänglichkeiten als Freundin schreibt und darüber, wie Freundschaften (ihre und die anderer) enden, oder über "Regeln" für stabile, solide Freundschaften – immer wieder zu meinen eigenen Beziehungen abschweiften. Zu den Freunden, die ich verloren habe, dazu, warum wir uns auseinanderlebten, dazu, wie ich mich in meinen derzeitigen Freundschaften verhalte und wie viel mir meine Freunde bedeuten.
Ich habe tagelang über die Ideen und Thesen in diesem Artikel nachgedacht, z. B. darüber, dass Freunde uns wachsen lassen, wie es unsere Familien nicht tun können. Oder über die Überzeugung einiger Soziologinnen, dass Freunde in Zeiten großer Probleme, wie bei Demenz, niemals die Familie ersetzen können. Über die Gegenseitigkeit – gebe ich so viel, wie ich bekomme? Gibt es in meinen Freundschaften ein Ungleichgewicht, dessen ich mir nicht bewusst bin? Über Neid, über den sehr wenig gesprochen wird, obwohl er oft zu spüren ist. Eine Idee, die ich mir aufgeschrieben habe: mehr Rituale mit meinen Freundinnen zu schaffen.
“The problem is that when it comes to friendship, we are ritual-deficient, nearly devoid of rites that force us together. Emily Langan, a Wheaton College professor of communication, argues that we need them. Friendship anniversaries. Regular road trips. Sunday-night phone calls, annual gatherings at the same rental house, whatever it takes. “We’re not in the habit of elevating the practices of friendship,” she says. “But they should be similar to what we do for other relationships.”
Abschließend möchte ich noch sagen, was Benjamin Taylor über seine enge Freundschaft mit Philip Roth sagte (und was ich euch allen wünsche):
Philip made me feel that my best self was my real self,” he finally said. “I think that’s what happens when friendships succeed. The person is giving back to you the feelings you wish you could give to yourself. And seeing the person you wish to be in the world.
Quelle: Jennifer Senior Bild: Oliver Munday EN www.theatlantic.com
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Dein letzter Freundschafts-piq war auch schon super! Danke. https://www.piqd.de/ge...
Liebe die Idee, mehr Rituale für Freundschaften zu etablieren. Warum gibt es Jahrestage nur für Hochzeiten und Liebesbeziehungen, nicht für Freundschaften?
Der Artikel wirft einige interessante Fragen auf. Ich würde das alles unter dem Komplex "die (spät)moderne Aufwertung der Freundschaft und ihre Tücken" subsummieren. Weder in der individuellen Lebensplanung noch im juristischen oder sozialen Bezugsrahmen nehmen Freundschaften (bislang) auch nur annähernd die gleiche Rolle ein wie Beruf, romantische Beziehung, Familie; das wandelt sich gerade, und die im Artikel beschriebenen Symptome sind alle Anzeichen dieses Wandlungsprozesses. (Dessen weitere Entwicklung ich im Übrigen schwer absehbar finde.)
Jedenfalls ein wirklicher Longread, und ein wirklich lohnender! Danke!