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Kurator'in für: Kopf und Körper Fundstücke
Geboren 1984 in Zwickau, Studium der Politikwissenschaft, Geschichte und Germanistik in Jena und Perugia. Volontariat bei der Tageszeitung Freie Presse, anschließend zweieinhalb Jahre als Redakteur in Zwickau. Lebt als freier Autor in Leipzig und Bukarest. Quoten-Ossi bei Krautreporter.
Durch Corona ist die Frage, mit wem man so Körperflüssigkeiten austauscht, von einer Frage der Möglichkeiten zu einer Frage der Verbindlichkeit geworden. Mit wem man diesen zweiten Lockdown überwintert, wenn man eigentlich keinen festen Partner hat, ist eine Frage, die unser Dating-Verhalten offenbar verändert, und aus einer recht banalen Tatsache eine profunde Erkenntnis gemacht hat: mit jemandem Zusammen zu leben hat den Vorteil, dass man nicht alleine lebt.
Elna Baker, eine Produzentin des Podcasts This American Life, erzählt, wie sie diesem Phänomen auf die Schliche kam: Sie fing im August wieder an zu daten und stellte zu ihrer Überraschung fest, dass neun von zehn Männern, mit denen sie sich traf, sie weiterhin sehen wollten - was, wie sie betont, im Big Apple normalerweise nicht vorkommt.
Außerdem erhielt sie "Ich vermisse dich"-Nachrichten und Blumen. "Bin ich irgendwie heiß geworden?", begann sie sich zu fragen, und war fast schon überzeugt davon, bis eine Freundin ihre Seifenblase platzen ließ: Es liegt an Corona. Einige Leute wurden von der Einsamkeit und dem Mangel an menschlichem Kontakt während des ersten Lockdowns so hart getroffen, dass sie sich angesichts der Aussicht auf einen zweiten Lockdown im Winter darum bemühten, einen warmen Körper zu finden, mit dem sie diese Zeit dauerhaft verbringen konnten: "Finding a winter" ist geradezu sprichwörtlich geworden. Andere wurden durch die Pandemie bis ins Mark erschüttert und wandelten sich vom Player zum Familienmenschen.
Der Rest der Episode erforscht andere Beispiele dafür, was passiert, wenn viele Menschen etwas brauchen - sei es Liebe, einen Impfstoff, einen Platz zum Übernachten, medizinische Behandlung - aber die Ressourcen begrenzt sind. Wie werden diese Ressourcen verteilt? Wer entscheidet, wer sie bekommt? Alle Geschichten sind fesselnd, aber eine, die mir besonders im Gedächtnis geblieben ist, handelt von den Anfängen der Dialysebehandlung in den USA, die den Grundstein für die Entstehung der Bioethik legte: Ein Arzt erfand die Dialysemaschine, die das Blut aus dem Körper eines Menschen herauszieht, es wie eine Niere reinigt und wieder hineinführt. Das Problem war, dass es nur fünf solcher Geräte gab und Tausende von Patienten zu behandeln waren, von denen jeder Dutzende von Stunden an die Maschine angeschlossen sein musste. Der Arzt konnte mit dem Druck der Entscheidung, wer lebt und wer stirbt, nicht umgehen, also übergab er die Angelegenheit an ein Gremium von Vertretern, die als "Gotteskomitee" in die Geschichte eingingen.
Die Idee, die sie bei der Entscheidung, wer behandelt wird, leitete, war "wessen Tod der Gesellschaft am meisten schaden würde", und sie erstellten eine Liste von Dingen, auf die sie achten mussten: Familienstand, Vermögen, Geschlecht, Bildung, Zukunftspotenzial, Referenzen. Diese Art zu entscheiden, wer lebt oder stirbt, mag barbarisch erscheinen, aber, wie der Reporter bemerkt: "Wir treffen die ganze Zeit Entscheidungen über Leben und Tod, nur aus größerer Entfernung, indem wir Dinge entscheiden wie, wer eine Krankenversicherung bekommt oder wo die besten Krankenhäuser sind - was in einer Pandemie den Unterschied ausmachen kann. Wir entscheiden diese Dinge sehr oft. Wir benutzen dafür nur nicht Ausdrücke wie 'Gotteskomitee'. So ist es einfacher."
Quelle: Ira Glass, Lilly Sullivan, Elna Baker, Katie Mingle EN www.thisamericanlife.org
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