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Kopf und Körper

Reuters fantastische Reise in die Welt des Schlafs

Christian Gesellmann
Autor und Reporter

Geboren 1984 in Zwickau, Studium der Politikwissenschaft, Geschichte und Germanistik in Jena und Perugia. Volontariat bei der Tageszeitung Freie Presse, anschließend zweieinhalb Jahre als Redakteur in Zwickau. Lebt als freier Autor in Leipzig und Bukarest. Quoten-Ossi bei Krautreporter.

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Christian GesellmannSonntag, 07.05.2023

Der zirkadiane Rhythmus ist ein etwa 24-stündiges selbstregulierendes System körpereigener Uhrwerke, abgeleitet von den lateinischen Wörtern für "ungefähr" und "Tag". Zuerst dokumentiert hat es der Arzt Franz Halberg im Jahr 1959. Diese "molekularen Uhren" in unserem Gehirn und in jeder Zelle modulieren unsere Körpersysteme, einschließlich Hormone, Blutdruck, Blutzucker und Körpertemperatur. Verschiedene Funktionen erreichen entweder nachts oder tagsüber ihren Höhepunkt, so dass Störungen des zirkadianen Rhythmus zum Beispiel die Immunantwort beeinträchtigen. Eine Wunde, die man sich nachts zufügt, heilt etwa langsamer, als eine, die man sich tagsüber zufügt. Ärzte haben neulich einen Zusammenhang zwischen Long COVID und Störungen des zirkadianen Schlaf-Wach-Rhythmus hergestellt. Und vor Kurzem haben Forscher entdeckt, dass versteinerte Pflanzen, die vor mehr als 250 Millionen Jahren lebten - gerade als die Dinosaurier auftauchten - bereits einen zirkadianen Rhythmus hatten, der sie dazu veranlasste, ihre Blätter nachts zu falten und tagsüber wieder zu öffnen. 

Die Grafikabteilung der Nachrichtenagentur Reuters hat in dieser wunderschönen illustrierten Tour durch die Welt des Schlafes viel nützliches Wissen so übersichtlich aufbereitet, dass man nie müde wird weiter zu scrollen. Warum kann Journalismus nicht immer so schön sein?

Übrigens: Laut einer Datenbank der Boston University über die Schlafeigenschaften von 133 Säugetierarten schlafen manche Kängurus in einem 24-Stunden-Zeitraum nur knapp zwei Stunden, während Gürteltiere und Fledermäuse fast 20 Stunden schlafen können. Einige Tiere, darunter Delfine und Wale, schlafen unihemisphärisch, das heißt jeweils nur eine Gehirnhälfte schläft, damit sie ständig wachsam sein können.

Reuters fantastische Reise in die Welt des Schlafs

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