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Kopf und Körper

Niemand weiß so recht, warum wir schlafen

Theresa Bäuerlein
Journalistin. Autorin. Seit (gefühlt) schon immer.
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Theresa BäuerleinFreitag, 30.09.2016

Als Teenager versuchte Seth Maxon einmal, ohne Schlaf auszukommen. Einfach so, weil er schon eine Nacht durchgemacht hatte und dachte, das ginge noch länger. Am dritten Tag hatte er zwei Theorien dazu, wie das Universum entstanden ist, von denen er sicher war, dass sie die Welt verändern würden. Er fing an, nur noch in Reimen zu sprechen. Sein Lehrer dachte, er wäre auf LSD. Kurz, bevor er zusammenbrach, beschimpfte er den Arzt der Psychiatrie, in die man ihn eingeliefert, als Teufel. 

Seth Maxon hatte keine besonderen Probleme. Was ihm passierte, hätte jedem passieren können, der derart lange wach geblieben wäre. 2013 ist ein Praktikant bei einer US-Bank nach drei schlaflosen Nächsten gestorben. Schlaf ist immer noch ein Mysterium. Forscher sind sich uneinig darüber, warum genau wir ihn brauchen. Was wir sicher wissen: Wenn wir lange nicht schlafen, werden wir krank, verrückt und/oder sterben. Deswegen ist Schlafentzug leider auch eine beliebte Foltermethode. 

Mason hatte Glück, er hat - wahrscheinlich - keine bleibenden Schäden davon getragen (auch wenn er glaubt, dass er sich seit seines Experiments schlechter konzentrieren kann). Deswegen konnte er diesen Text über den Schlaf schreiben, der das Mysterium nicht auflöst, aber die Suche nach Erklärungen sehr gut beschreibt.  


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