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Falsche Berichterstattung und irreführende Werbung über gesundmachende Therapien und Produkte können lebensbedrohliche Folgen haben:
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Das Team von MedWatch wird das Netz nach gefährlichen und unseriösen Heilsversprechen scannen. Einen Schwerpunkt werden Recherchen aus der Grauzone des Netzes bilden, in der vermeintliche Heiler ihre Wunder anbieten. Wir berichten und klären auf.
In der schieren Masse täglicher Informationen zu Gesundheit, neuen Arzneimitteln und Therapien wird es dabei immer schwerer, verlässliche Inhalte zu erkennen, gesundheitspolitische Entwicklungen zu verstehen oder sich als Patient die richtigen Anregungen und Hilfen zu holen. Das wollen wir ändern. Mit tagesaktuellen Nachrichten, Interviews und Reportagen.
Das Duo Liebscher & Bracht hat angeblich einen „Jahrhundertirrtum der Medizin“ aufgedeckt und bieten im Internet teure Hilfsmittel gegen Arthrose an. Die Medizinjournalistin Judith Blage hat sich das Angebot genau angesehen und mit Ärzten und Kunden gesprochen.
„Mich hat das Versprechen begeistert, um eine Operation herumzukommen“, sagt Heinz Wessinghage. Der 83-Jährige hatte Schmerzen in der Hüfte und kämpfte jahrelang mit Tipps, Übungen und speziellen Physiotherapien von Liebscher & Bracht gegen seine Beschwerden an. Jahre des Schmerzes, die hätten vermieden werden können – wie Wessinghage heute weiß.
Tatsächlich ist Arthrose eine sehr komplexe Krankheit und nicht auf eine simple Ursache zurückzuführen. Sie ist die häufigste Gelenkerkrankung überhaupt, der wichtigste Risikofaktor ist das Alter: Je älter also eine Gesellschaft, desto häufiger kommt Arthrose vor. Häufig, aber nicht immer, macht sich die Krankheit ab einem gewissen Alter mit Schmerzen in Knie und Hüften, in den Händen oder anderen Wirbelgelenken bemerkbar.
Begünstigt wird die Erkrankung durch Gelenkfehlstellungen, Übergewicht, alte Verletzungen und Bewegungsmangel, die über Jahre hinweg die schützenden Knorpelkappen der Gelenke schädigen. Auch eine gewisse genetisch bedingte Neigung zu Arthrosen ist eine von der Medizin benannte Ursache. „Arthrose ist wahrscheinlich keine einheitliche Krankheit, sondern die biologische Endstrecke verschiedener Entwicklungen und Verletzungen“, sagt Johannes Flechtenmacher, Orthopäde aus Karlsruhe und Präsident des Berufsverbands für Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU).
Aus diesem Grund bietet die Medizin verschiedene Behandlungsmethoden, manchmal auch eine Operation an – je nach Situation und Ausgangspunkt des Patienten. So können viele Patienten wieder schmerzfrei oder zumindest annähernd frei von Schmerz leben. Eine grundlegende Heilung des Gelenkknorpels kann jedoch kein seriöser Arzt in Aussicht stellen. „Liebscher & Bracht hingegen bringen den Menschen eine simple Erklärung für ihre Schmerzen und eine Vision für ein schmerzfreies Leben in greifbarer Nähe – wer möchte das nicht?“, sagt Flechtenmacher.
Was diese Vision bei Heinz Wessinghage bewirkt hat, beschreibt er so: „Da meine Schmerzen ja laut Liebscher & Bracht durch die Übungen hätten besser werden müssen, hatte ich oft ein schlechtes Gewissen. Ich glaubte, ich sei selbst schuld, dass es mir nicht besser geht.“ Auch sein Physiotherapeut habe so argumentiert.
Wie es für Heinz Wessinghage weiterging, was Liebscher & Bracht selbst zu der hier geäußerten Kritik sagen und was dies alles mit Nahrungsergänzungsmitteln zu tun hat, lesen Sie in diesem Text, der auf unserer Seite für einige Diskussionen gesorgt hat. Daher gleich eine wichtige Anmerkung: Dass Bewegung und Dehnübungen gegen Arthroseschmerzen helfen können, ist unbestritten. Auch Mediziner raten zu mehr Bewegung bei Arthrose. Auch ist eine Operation nicht für jeden eine gute Lösung, das ist von Patient zu Patient verschieden – auch in der evidenzbasierten Medizin. Was bei Liebscher und Bracht jedoch kritisch ist, ist die Werbung mit einem angeblich ganz neuen Erklärungsansatz und der Vorwurf einer Lüge an die Medizin.
Quelle: Judith Blage / MedWatch Bild: Foto: Pixabay medwatch.de
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