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Kurator'in für: Fundstücke Liebe, Sex und Wir Kopf und Körper
Theresa Bäuerlein schreibt am liebsten über die Hintergründe gesellschaftlicher Phänomene für verschiedene deutsche Medien. Themen, die sie dabei immer wieder faszinieren, sind Liebe und Sex mitsamt der dazugehörigen Industrie und Ernährungsfragen. Genau so gerne gräbt sie sich aber in jedes andere Thema ein, das ihren Kopf zum Surren bringt.
Früher war es ein klares Merkmal der Reichen und Angesehenen, dass sie nicht viel arbeiten mussten und jede Menge Freizeit hatten, die sie auch demonstrativ auslebten. Menschen mit viel Geld erkannte man daran, dass sie ein entspanntes Leben hatten. Das hat sich zumindest in den USA gründlich geändert, so meint Silvia Belezza, die als Marketing-Professorin an der Columbia Business School forscht. Schuften ist heute ein Statussymbol, wer immer wild beschäftigt ist – oder zumindest so tut – gilt als kompetent, charakterstark und (vom Arbeitsmarkt) begehrt. Und so arbeiten die reichsten Menschen in den USA im Durchschnitt heute mehr als die Armen.
Dieses Interview mit Belezza handelt davon, wie diese Dynamik entstanden ist – ein Grund ist der Wandel zur Dienstleistungsgesellschaft; die Arbeit, die man heute tut, hat häufig mehr mit Denken als mit körperlichen Tätigkeiten zu tun.
Quelle: Joe Pinsker EN theatlantic.com
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Ist das wirklich denkbar?
"Und so arbeiten die reichsten Menschen in den USA im Durchschnitt heute mehr als die Armen".
Ich finde es immer schwierig, solche Verhältnismäßigkeiten nachzuvollziehen... dazu gehört ja auch, wie die Arbeit aussieht und wie so eine quantitative Messung überhaupt funktioniert. Und gerade "die Armen" werden in der Regel Tätigkeiten nachgehen (müssen), die nicht überwiegend mit Denken zu tun haben...
Aber ihre Feststellung an sich bleibt natürlich interessant, dass in den USA "Arbeit", oder eher das Bedürfnis, als sehr beschäftigt wahrgenommen zu werden, zu solcher Bedeutung gelangt ist.
Ich persönlich fühle mich trotzdem dem italienischen Modell näher ;-)