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BSc Komplementärmedizin MSc Gesundheitsförderung. Seit 1990 freie Journalistin Schwerpunkt Gesundheit/Komplementärmedizin. Arbeite fest in der Patientenaufklärung für Natur und Medizin e.V.. und die Uniambulanz Witten/Herdecke.
Vor einiger Zeit erzählte meine Tochter, eine Freundin von ihr würde sich gerade darauf vorbereiten, ihr Kind ganz alleine zu Hause zur Welt zu bringen. Schließlich sei die Geburt keine Krankheit und die Freundin wolle nicht fremdbestimmt sein. Ich hatte so etwas zuvor noch nicht gehört.
Aber, so zeigt der Artikel von Doccheck, die Freundin meiner Tochter ist kein Einzelfall. Alleingebären ist ein Trend, der durch zahlreiche Youtube-Clips von Frauen, die ohne professionelle Hilfe im Wohnzimmer, im Garten, in der Badewanne, im Meer entbinden, verstärkt wird. Es gibt über 100 Berichte allein aus 2017.
Die bekannteste von ihnen ist die Ärztin Sarah Schmid, die fünf Kinder „in Eigenregie“ zur Welt gebracht und das Buch Alleingeburt geschrieben hat.
Die Frauenärzteschaft ist, wie nicht anders zu erwarten, kritisch. Manche von ihnen sind strikt gegen jede Geburt außerhalb der Klinik, andere gegen jede Geburt ohne anwesenden Profi. Ihre Argumentation: Wenn alles glatt läuft, ist eine Geburt im Alleingang eine feine Sache. Aber wenn es irgendwann unter der Geburt doch zu Komplikationen kommt, dann kann dadurch dem Kind ein möglicherweise sogar lebenslanger Schaden zugefügt werden - und das ganz ohne Not. Ein Restrisiko bleibt immer. Warum nur, fragen sie, begeben sich Frauen freiwillig in Situationen, die unter WHO-Standard liegen?
Ja warum? In dem gepiqten Artikel werden Daten der Uni Göteborg zitiert und wie folgt zusammengefasst:
"Mütter befürchten, dass ihnen Hebammen oder Ärzte Entscheidungen aufzwängen. Gebärende wollen selbst entscheiden, ob ein Dammschnitt erforderlich ist oder ob sie mit dem Durchtrennen der Nabelschnur vielleicht noch ein paar Minuten warten."
Der Artikel verschafft einen ersten Überblick. Leider kommt keine einzige Hebamme zu Wort. Offen bleiben auch juristische Fragen. Verlinkt ist das 15-minütige Video einer Geburt von Sarah Schmid.
Quelle: Michael van den Heuvel news.doccheck.com
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