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Thomas Mertens, der Chef der Ständigen Impfkommission (Stiko) hatte in einem Podcast der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ gesagt, er würde angesichts fehlender Daten sein eigenes, sieben Jahre altes Kind derzeit nicht gegen Covid-19 impfen lassen. Nach seinen Worten gibt es jenseits der Angaben aus der Zulassungsstudie des Impfstoffs „keinerlei Daten“ über die Verträglichkeit des Impfstoffs in der Gruppe der Kinder zwischen fünf und elf Jahren. Die aktuellen Publikationen zeigten zudem, dass Aussagen über Langzeitschäden kaum möglich seien.
Seither geht es in vielen Eltern-WhatsApp-Gruppen rund. Die Verunsicherung ist riesig. Unnötigerweise.
Denn aus anderen Ländern liegen durchaus Daten und Bewertungen vor.
Eine im „New England Journal of Medicine“ veröffentlichte Evaluation beurteilt die Studie des Impfstoffproduzenten BioNTech/Pfizer. In Phase eins war zunächst die Dosis des Impfstoffes „Comirnaty“ bestimmt worden: Während Erwachsene 30 Mikrogramm erhalten, entschied man sich bei Kindern unter zwölf Jahren nach der Testreihe für zehn Mikrogramm. Die Studienphasen zwei und drei umfassten dann 2268 Kinder zwischen fünf und elf Jahren. Zwei Drittel von ihnen erhielten je zwei Dosen des Impfstoffs, ein Drittel bekam ein Placebo. Die Immunantwort wurde einen Monat nach der zweiten Impfung gemessen.
Die Autoren berichteten über „ein günstiges Sicherheitsprofil". Es seien „keine schweren impfbedingten Nebenwirkungen beobachtet worden". Beobachtet wurden nur „milde und vorübergehende Reaktionen" wie Fieber, Schmerzen an der Einstichstelle, Müdigkeit oder Kopfschmerzen. Die Impfung sei sicher und effektiv, so lautet das Fazit.
In den USA wurden bisher rund drei Millionen Fünf- bis Elfjährige mit Comirnaty geimpft (Stand 26.11.2021), in Israel und Kanada liefen die Impfungen am 23. November 2021 an. Die US-Arzneimittelbehörde FDA hatte dem Impfstoff am 29. Oktober 2021 eine Notfallzulassung auch für diese Altersgruppe erteilt, das Gesundheitsministerium in Israel sprach seine Empfehlung am 14. November 2021 aus. Beide Behörden kamen zu dem Schluss, dass der individuelle Nutzen der Impfung die möglichen Risiken überwiege, auch wenn Covid-19 bei jüngeren Kindern in der überwiegenden Zahl der Infektionen milde verläuft.
RiffReporterin Marianne Falck nennt den unglücklichen Satz von Mertens ein „fatales Signal“.
Selbstverständlich hat Mertens recht, wenn er kommuniziert: Wenn sich ausreichend Erwachsene impfen ließen bzw. hätten impfen lassen, bräuchten wir die Diskussion um die Kinder nicht so dringend zu führen. Das Ansteckungsrisiko für die Kleinsten wäre dann insgesamt sehr klein. Noch immer sind etwa 14,5 Millionen Erwachsene in Deutschland nicht geimpft.
Was aber hängen bleiben wird von seinen Aussagen, ist nur dieser eine Satz: „Ich würde mein siebenjähriges Kind jetzt nicht impfen lassen.“ Und genau das ist ein fatales Missverständnis – aus vielen Gründen. Zum einen, weil der Stiko-Chef dies äußert, noch bevor die wissenschaftliche Beurteilung abgeschlossen ist. Und zum anderen, weil er damit Eltern, die ihre nicht-vorerkrankten Kinder impfen lassen wollten, stark verunsichert und Impfgegnern zudem ungewollt neue Argumente liefert.
In Kindergarten- und Schul-Chats von Sorgeberechtigten macht der Mertens-Satz bereits die Runde. Die Frage ist auch, ob Kinderärzte mit einer eingeschränkten Stiko-Empfehlung nur für chronisch kranke Kinder (und ihre Familien), überhaupt noch andere impfwillige Kinder impfen werden. Und auch einige unschlüssige Erwachsene können sich darin bestätigt sehen, sich jetzt (noch) nicht impfen zu lassen. Genau das ist aber mitten in der Vierten Welle ein kolossales Problem.
Quelle: Marianne Falck Bild: picture alliance/... www.riffreporter.de
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Ich halte die Kinderschlumpfung für ein unverantwortliches Experiment - und da bin ich nicht allein.