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Geboren in Stuttgart, im Umland aufgewachsen, Politikwissenschaft und Kommunikationsklimbim in Göttingen, an der Universität der Künste, der Freien Universität und der Hertie School of Governance in Berlin studiert.
War erster Online-Praktikant bei jetzt.de, später Kolumnist für NEON, Hitler-Blogger für die taz (einzige Auszeichnung überhaupt ausgerechnet dafür: Lead Award in Bronze), Redakteur bei ZEIT Online, Gastro-Redakteur beim Berliner Stadtmagazin Zitty, später Politikredakteur beim Hauptstadtbüro der ZEIT.
Schreibt heute vor allem für Business Punk und die ZEIT – und leitet den Tagesspiegel Berliner, meistens mit einem renitenten Ohrwurm von "Living in a Magazine" von Zoot Woman.
Bioanbau, Selbstversorgung und Direktverkauf: Können Kleinstbauern die Ernährung der Menschheit sichern?
Der Traum vom biologischen Leben, vom glücklichen Bauern mit artgerecht gehaltenen Tieren ist wichtig. Nicht als Romantik oder als selbstversichernde Moral – sondern als Ziel. Und so gut ich persönlich die Romantik und Moral auch verstehe, mich überzeugen die politischen und unternehmerischen Ansätze, die einem immer wieder als Weltrettungswissen angeboten werden, leider sehr selten. Wie leider auch der freundliche und engagierte Bauer Markus Bogner und sein Boarhof, die das Enorm-Magazin vorstellt.
Eines meiner journalistischen Engagements ist bei dem sehr lustigen und überraschend klugen Wirtschaftsmagazin Business Punk, das sich häufig mit neuen Geschäftsideen, den kleinen Revolutionen in einer Branche und mit Start-ups befasst. Aus dieser Arbeit habe ich eine auf den ersten Blick blöde, letztlich aber eben sehr zentrale Frage mitgenommen: Does it scale?
Die Frage bedeutet auf gut Deutsch: Lässt sich dieses Modell beliebig vergrößern? Kurzes Beispiel: Ein Café in einer Innenstadt hat einen beschränkten Radius, weil es Menschen in Neu Delhi beim besten Willen nicht als Kunden gewinnen kann – und "scalt" damit eben nicht. Wäre das Café aber eine Kette wie Starbucks, dann schon.
Wenn Markus Bogner also sagt, seine "Kleinstlandwirtschaft" zeige auch,
"dass Landwirtschaft auch anders funktionieren kann. Mittlerweile sind wir sogar der Überzeugung, dass in unserer Art der Landwirtschaft gleichzeitig die Chance, die Keimzelle für eine bessere, eine „enkeltaugliche“ Welt steckt. Dieser kleine Bauernhof bietet Lösungen für viele Probleme, die uns auf globaler Ebene immer stärker beschäftigen."
– dann überzeugt mich das leider nicht.
Einfache Frage: Wie sähe eine Infrastruktur denn konkret aus, die eine Stadt wie Berlin mit einer "naturnahen, kleinbäuerlichen und vielfältigen Landwirtschaft und einer direkten Beziehung zwischen Produzent und Konsument" versorgt?
Quelle: Annika Flatley enorm-magazin.de
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Ich denke, vielleicht könnten kleine Betriebe Teil einer großen Lösung sein.
Sehr schöner piq. Ich finde übrigens, dass "enkeltauglich" grundsätzlich ab sofort "nachhaltig" ersetzen sollte.