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Zukünftige globale Nahrungsmittelproduktion muss zeitnah auf Klimaschutz umgestellt werden

Ole Wintermann
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Ole WintermannSamstag, 07.09.2019

Die Weltbank und die UN haben in diesem Sommer einen Report veröffentlicht, der davon ausgeht, dass bis 2050 der globale Kalorienverbrauch um 50% ansteigen wird, was - unter den gegebenen Umständen der landwirtschaftlichen Produktion - zu einem um 1,5 Mrd. Hektar steigenden Bedarf an Nutzfläche führen würde. Eine gewichtige Ursache für den Anstieg liegt darin begründet, dass der Bedarf an tierischen Nahrungsmitteln im gleichen Zeitraum um 70% ansteigen wird. Gleichzeitig würden allein durch den gestiegenen Bedarf die jährlichen CO2-Emissionen um 15 Mrd. Tonnen steigen.

Zur Auflösung dieses Dilemmas schlägt die Studie vor:

  • mit gentechnisch veränderten Grundnahrungsmitteln einen höheren Ernteertrag zu erzielen,
  • auf fleischlose Nahrung umzusteigen,
  • mit neuen Formen der Nahrungsmittelverpackung deren Haltbarkeit zu steigern,
  • Reis methanärmer zu produzieren,
  • Dünger so weiterzuentwickeln, dass weniger Treibhausgase durch diesen emittiert werden,
  • die Futtermittel von Rindern so umzustellen, dass diese weniger Methan emittieren,
  • Stickstoff attrahierende Getreide zu entwickeln,
  • Fisch als Futtermittel in der Fischproduktion durch Algen zu ersetzen,
  • Solarenergie für die Produktion von Dünger einzusetzen.

Eingebettet sind die Maßnahmen in einen Katalog von 5 Handlungszielen:

  • den Anstieg der Nachfrage abbremsen,
  • die Nahrungsmittelproduktion auch bei gleichbleibender Fläche steigern,
  • das Angebot an Fisch zu steigern,
  • die CO2-Emissionen in der landwirtschaftlichen Produktion reduzieren,
  • natürliche Öko-Systeme schützen bzw. wiederherstellen.

Die Autoren kritisieren, dass trotz der jetzt schon offensichtlichen Machbarkeit dieser Maßnahmen nur ein Bruchteil der weltweit $600 Mrd. Subventionen für den Agrarsektor in die Umstellung auf eine grünere Landwirtschaft fließt. Zudem werden zurzeit noch keine politischen Regulierungen vorgenommen, um Anreize zum Umsteuern zu setzen.

Ich denke, dass der bevorstehende weltweite #Klimastreik einen guten Anlass bietet, um für diese Maßnahmen zu werben.

Zukünftige globale Nahrungsmittelproduktion muss zeitnah auf Klimaschutz umgestellt werden

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