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Kurator'in für: Fundstücke Medien und Gesellschaft Flucht und Einwanderung Feminismen
Reporter, Kurator, Autor für deutsche und internationale Medien. Studium der Politikwissenschaft/Anthropologie. Themen: Weiße Mehrheitsgesellschaft, MENA, Autokratien, Kapitalismuskritik, Feminismus und kritische Theorie.
Diese investigative Recherche ist so crazy, ich bin mir unsicher, ob ich sie auf wenigen Zeilen zusammenfassen kann. Ich versuche es trotzdem mal: Nach dem Aufstand in Libyen im Jahr 2011 und dem Tod des Langzeitdiktators Muammar al-Gaddafi wurde schnell klar, dass der verrückte Autokrat (der einst "König von Afrika" werden wollte) sein immenses Vermögen von geschätzten 150 Milliarden Dollar überall auf der Welt verstreut hatte. Gaddafi, einst der reichste Mann auf diesem Planeten, verschickte Paletten mit Bargeld quer durch alle Kontinente. Ein paar davon gingen nach Südafrika.
Wie die Macher*innen dieser Arte-Dokumentation so viele Stimmen vor die Kamera zur Verstrickung von Präsidenten und Monarchen in die Gaddafische Korruptionsmaschine versammeln konnten, ist ein wahres kleines Reporter*innenwunder. Zwischen Libyen und Tunesien, Serbien und Südafrika erzählen tollkühne Männer diese komplizierte Geschichte von Intrigen, Korruption und Raffgier: ein südafrikanischer Waffenhändler, ein dubioser tunesischer "Berater" und ein serbischer Mittelsmann. Die Doku ist so gut erzählt (und transparent während der Erzählung belegt), dass sie wie ein Real-Life-Thriller daherkommt:
Zwei Journalisten verfolgen die Spur eines mysteriösen Bargeldbetrags in Höhe von 12,5 Milliarden Dollar, der in einer Nacht- und Nebelaktion von Libyen nach Südafrika geschafft worden war – nur wenige Monate vor Gaddafis Tod. In Südafrika finden sie einen Augenzeugen, der alles über das Geld zu wissen scheint. Doch bevor er ihnen Beweise liefern kann, nimmt die Geschichte eine finstere Wendung – die erste von vielen. Die Journalisten erhalten Zugang zu zwei rivalisierenden Teams, die auf der Jagd nach Gaddafis Milliarden sind. Beide Teams sind davon überzeugt, das Geld zu finden und nach Libyen zurückzubringen. Sie sind bereit, alles dafür zu tun! Denn die libysche Regierung hat nicht weniger als zehn Prozent Finderlohn auf zurückgewonnene Gelder aus dem Ausland ausgesetzt. Während sie weitere Beweise sammeln, wird den beiden Journalisten klar, dass eine entscheidende Spur zu Gaddafis Geld zum ANC führt. Durch ihre Nachforschungen erfahren sie von geheimen Treffen im Untergrund, Korruption und Betrug – bis in die höchsten Kreise.
Auch einige Freiheitskämpfer haben sich mit Blick auf das Gaddafi-Regime nicht mit Ruhm bekleckert: Ausgerechnet Nelson Mandela hat einen großen Teil seines politischen Erfolgs seinem reichen Freund Muammar zu verdanken. Die Verstrickung des ANC in die Machenschaften Gaddafis ist in dieser postkolonialen Geschichte aber nur ein Beispiel von vielen, wie Prominente ihre Hände schmutzig gemacht haben. So trat Beyoncé mehrmals auf Feiern des Diktators auf, Nicolas Sarkozy ließ sich mutmaßlich seinen Wahlkampf aus Libyen finanzieren, ein bisschen Gaddafi-Geld floss natürlich in die Schweiz, nach Belgien, Italien, Großbritannien oder Dubai. Such-Aktionen nach den Quellen und Wegen dieser Zahlungen hätten definitiv auch solche spektakuläre investigative Recherchen verdient.
Quelle: Misha Wessel und Thomas Blom Bild: arte www.arte.tv
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