sharing is caring
ist wirklich so!
Vielen Dank fürs Teilen!
Kluge Köpfe filtern für dich relevante Beiträge aus dem Netz.
Entdecke handverlesene Artikel, Videos und Audios zu deinen Themen.
Ali Aslan Gümüsay (DPhil, Universität Oxford) ist Postdoktorand an der Universität Hamburg und Research Fellow an der Wirtschaftsuniversität Wien. Er erforscht wie Werte und Sinn Organisationen, Wirtschaftsethik, Entrepreneurship und Führung prägen. Zuvor war er DAAD PRIME Fellow an der Universität Hamburg und der Wirtschaftsuniversität Wien, Lecturer am Magdalen College der Universität Oxford, Research Fellow bei LEAD Academy und Unternehmensberater bei der Boston Consulting Group. Er ist Mitglied in den Beiräten von Concordia Forum, Zahnräder Netzwerk, Ramsa sowie Oxademy.
Aus Anlass des 100-jährigen Jubiläums von Max Weber's berühmter Rede zieht Christoph Möllers lehren für die gegenwärtige Wissenschaft. Ich möchte zwei herausgreifen, die auch über die Zukunft der Arbeit im Allgemeinen sinnieren lassen: eine Welt nicht nur von Berufen sondern vor allem voller Berufungen.
Erstens hat Weber selber nur 17 Semester gelehrt und war meist produktiv außerhalb der Universität statt durch sie. Auch heute ist sie ein starkes Korsett, das Wissenschaft bürokratisiert, aber Freigeister braucht. Diese schaffen es oft nicht zur Professur und müssen frühzeitig gehen. (Hier seien mir zwei Schwenker zum VW Freigeist Stipendium und den Forderungen der Jungen Akademie nach Department statt Lehrstuhl Strukturen gestattet.) Wie kann die Arbeit der Zukunft vermehrt Innovation und Kreativität fördern? Ich denke, wir brauchen eine Wertschätzung des Verrückten, des Anormalen in einer Welt der Messbarkeit.
Zweitens ist Wissenschaft mitverantwortlich an der Stärke der Postfaktizität. Kritische Theorie, Pragmatismus und die Wissenssoziologie weisen (zu Recht) darauf hin, dass Fakten wertgebunden sind. Nur sollten wir diese Wertgebundenheit nutzen, statt sie zu verfluchen.
Das hat zur Folge,
dass wir die Grenze zwischen einem normativen Anspruch und einer deskriptiven Beschreibung nie sauber klären können, (so) müssen wir über die Universität als Ort der Politik nachdenken.
Möllers fordert über Politik (und Gesellschaft) zu sprechen, aber anders als es die Politik tut und die Universität als einen Ort der Unabhängigkeit zu kultivieren. Daraus ergibt sich die Frage, wie die Arbeit der Zukunft vermehrt Freiheit und Wertepluralität fördern kann.
Spannend nicht nur für die Wissenschaft.
Quelle: Christoph Möllers zeit.de
Bleib immer informiert! Hier gibt's den Kanal Fundstücke als Newsletter.
Einfach die Hörempfehlungen unserer Kurator'innen als Feed in deinem Podcatcher abonnieren. Fertig ist das Ohrenglück!
Öffne deinen Podcast Feed in AntennaPod:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Downcast:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Instacast:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Podgrasp:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Bitte kopiere die URL und füge sie in deine
Podcast- oder RSS-APP ein.
Wenn du fertig bist,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in gpodder.net:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Pocket Casts:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
"Die Klage über die grassierende "Postfaktizität" im politischen Diskurs übersieht häufig, dass der Zweifel am Status von Fakten ein Produkt wissenschaftlicher Debatten ist." Schöner Satz.
Mir scheint auch nicht der Zweifel das Problem zu sein, eher falsche Sicherheiten, denen es oft schon reicht eine Meinung zu sein. Ich vermisse die Wissenschaftler bei unseren großen Debatten, also, es könnten mehr von ihnen lauter sein. Vielleicht hat es mit ihrer inneren und äußeren Heimatlosigkeit zu tun, die im Text beschrieben ist.
Menschen, die erklären können, wie sie zu einer Schlussfolgerung kommen, tun bestimmt den hitzigen Debatten gut. Vielleicht schon deshalb, weil man dann langsamer streitet, weil man dann mehr Zeit zum Zuhören und Nachdenken braucht. Die Lust am Denken scheint mir generell etwas abhanden zu kommen. Manchmal frage ich mich, ob es daran liegt, dass man sich beim Denken verirren kann und wir heute nicht mehr so gerne zugeben mögen, wenn wir uns irren.