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Wie russische Raketen die Einheit der Nato bedrohen

Hauke Friederichs
Journalist und Autor
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Hauke FriederichsFreitag, 19.07.2019

Dieser Alleingang belastet das Nordatlantische Verteidigungsbündnis. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan kauft ausgerechnet in Russland ein Luftverteidigungssystem. Dabei hatte sein amerikanischer Kollege ihn vor diesem Schritt gewarnt. Nun drohen sich die Regierungen in Ankara und Washington gegenseitig – und beschimpfen einander.

Das Verhältnis zwischen der Türkei und den Vereinigten Staaten sowie dem Westen hat sich in den vergangenen Wochen stark verschlechtert – nun scheint es auf dem Tiefpunkt angelangt zu sein. Der Streit um den Kauf des russischen Luftabwehrsystems S-400 durch die Türken zeigt die Risse. Der Deal ist ein Triumph für Russlands Präsident Wladimir Putin. 

"Erdoğan hätte durchaus Alternativen gehabt. Doch er ist getrieben von Misstrauen gegen die USA. Die Entfremdung hat einen Grund darin, dass sie auch unter Präsident Donald Trump den Prediger Fethullah Gülen nicht ausliefern, den Erdoğan als Drahtzieher des Putsches im Jahr 2016 sieht", kommentiert Paul-Anton Krüger in der Süddeutschen Zeitung. "Und in der Kooperation der USA mit den Kurden in Syrien, die Erdoğan als verlängerten Arm der PKK betrachtet."

Zweifellos will Erdoğan gegenüber den Vereinigten Staaten und Europa Stärke und auch Unabhängigkeit zeigen. Doch der türkische Präsident hat sich verrannt. Der Fall Syrien zeigt, wie weite die Sicherheitsinteressen der Türkei und Russlands auseinanderliegen.

Wie russische Raketen die Einheit der Nato bedrohen

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