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WeWork greift das tradierte Geschäftsmodell der Immobiliengesellschaften an

Ole Wintermann
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Ole WintermannMittwoch, 11.09.2019

So wie Airbnb das Geschäftsmodell von Hotels und Uber das von Taxis angegriffen hat, geschieht dies aktuell mit den Aktivitäten von WeWork in Richtung großer Immobiliengesellschaften. Es kann davon ausgegangen werden, dass im Jahre 2030 ein Drittel der Bürofläche in den USA CoWorking-Fläche sein wird.

"Co-working may be the biggest disruption to real estate since the invention of the elevator."

Daher setzen in den USA die großen Immobilienfirmen zum Gegenangriff an, indem sie ihrerseits Tochtergesellschaften gründen, die die WeWork-Geschäftsidee aufzunehmen versuchen. Die Frage, die sich gegenwärtig stellt, ist, ob der Ideenreichtum von WeWork ausreicht, um gegen die finanzstarken Gesellschaften zu bestehen bzw. ob es diese wiederum schaffen, den "Spirit" von WeWork zu kopieren. 

Einerseits verdient WeWork im Moment wegen seines rasanten Wachstums relativ wenig. Andererseits basiert das tradierte Immobiliengeschäft auf langlaufenden unflexiblen Mietlogiken und langfristigen (teils persönlichen) Bindungen zwischen Unternehmen und Vermietern. Gerade letzteres ist aber der Hauptgrund für das Umschwenken großer Firmen in Richtung der CoWorking-Spaces. Diese sind zwar pro Quadratmeter teurer; am Ende erhalten die großen Firmen dafür aber mehr Flexibilität, eine komplett ausgestattete Bürofläche und eine höhere Produktivität ihrer Mitarbeitenden. Dazu kommt, dass die großen Immobiliengesellschaften viele Investment-Partner haben, die bei der Vermietung und Gestaltung der Büroflächen mitreden wollen. Auch dies ist eine Unflexibilität, die am Ende sehr viel Zeit kostet und zu einem Wettbewerbsnachteil führt. Und schließlich existiert ein riesiger Vorsprung von WeWork und anderen in der Analyse der ihnen zur Verfügung stehenden Daten zur Nutzung der Räume. Ein weltweites Netz an kurzfristig mietbaren Büroflächen komplettiert die Vorteile von WeWork. 

Es sieht schlecht aus für das alte Immobiliengeschäft mit Büroflächen. Nutznießer sind aber in jedem Fall die Erwerbstätigen.

WeWork greift das tradierte Geschäftsmodell der Immobiliengesellschaften an

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