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"Was wir jetzt erleben, sind Konflikte im zentralen Gefüge, zwischen gesellschaftlichen Großgruppen"

Dirk Liesemer
Autor und Journalist
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Dirk LiesemerMittwoch, 08.05.2019

Im Vorfeld der Europawahl hat der stern ein intensives Interview mit dem Soziologen Andreas Reckwitz geführt, über das man nicht einfach so hinwegliest. Bei den Wahlen Ende Mai könnte sich unmissverständlich zeigen, dass es auf unserem Kontinent mittlerweile eine "Internationale des Rechtspopulismus" gibt. Mit anderen Worten: Beim Rechtspopulismus handelt es sich nicht um vorübergehende Irrwege einzelner Gruppen, sondern um ein Symptom eines tiefen gesellschaftlichen Wandels mit Gewinnern und Verlierern. Natürlich ist ein Wandel an sich nichts Ungewöhnliches. Aber dieses Mal sind die Folgen für Gesellschaft, Demokratie und Parteien von erheblicher Wucht: "Was wir jetzt erleben, sind Konflikte im zentralen Gefüge, zwischen gesellschaftlichen Großgruppen, ausgelöst durch einen tief greifenden ­ökonomischen, sozialen und kulturellen Wandel." Neue Fronten eröffneten sich, die bereits zu ungewöhnlichen Bündnissen führen. Statt Nostalgie müsse die Politik wieder stärker regulierend eingreifen. Reckwitz spricht gar von einem "neuen historischen Kompromiss", der zu organisieren sei. Wie umfassend dieser sein muss, zeichnet sich allerdings noch kaum ab.

"Was wir jetzt erleben, sind Konflikte im zentralen Gefüge, zwischen gesellschaftlichen Großgruppen"
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Kommentare 2
  1. Johann Rosenlaub
    Johann Rosenlaub · vor mehr als 5 Jahre

    Einen ähnlich gelagerten Beitrag gab es am 11.10.2018 im Stern: https://www.stern.de/p...

    1. Dirk Liesemer
      Dirk Liesemer · vor mehr als 5 Jahre · bearbeitet vor mehr als 5 Jahre

      Ähnlich ist ziemlich untertrieben ... da stehen ja einige wortgleiche Sätze, die nur hin- und hergeschoben wurden. Warum macht man so etwas? Die Interviews liegen gerade mal ein halbes Jahr auseinander. Immerhin stehen noch ein paar aktualisierte Gedanken drin.

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