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Kurator'in für: Fundstücke Klima und Wandel Feminismen
Dr. Michaela Haas schreibt Kolumnen für die Süddeutsche Zeitung und Lösungsreportagen für David Byrnes Magazin Reasons to be Cheerful, weil sie davon überzeugt ist, dass es selbst für die drängendsten Weltprobleme Lösungen gibt. Sie ist Mitglied des Solutions Journalism Network und Autorin mehrerer erfolgreicher Sachbücher. 2024 erschien ihr jüngstes Buch 108 Arten, dem Leben einen Sinn zu geben (OW Barth, 2024).
Michaela arbeitet als Reporterin und Kolumnistin für die Süddeutsche Zeitung, GEO, Neue Zürcher Zeitung, Die Zeit, u.a. In Amerika erschienen ihre Artikel unter anderem in der New York Times, Mother Jones, Al Jazeera, Huffington Post, Psychology Today, CBS, u.a. Zuvor war sie unter anderem Moderatorin des ARD-Kulturweltspiegels und von Diskussionssendungen wie Live aus dem Alabama.
Bill McKibben, der bekannte amerikanische Umweltaktivist und Autor von "The End of Nature", war einer der ersten, der die breite Öffentlichkeit vor der Kilmaerhitzung gewarnt hat.
In diesem New Yorker-Artikel fordert er uns auf, erst ein Video zu schauen und dann mit einer Webseite zu experimentieren, die es in sich hat: Das Team von Climate Interactive, einem Projekt, das beim renommierten M.I.T. Boston entstand, hat ein sehr raffiniertes, interaktives "Spiel" entworfen, das kein Spiel, sondern bitterer Ernst ist. Man kann da an den verschiedenen Reglern drehen, die die Zukunft unseres Klimas bestimmen, also einfach mal schauen, was passiert, wenn wir den Autoverkehr um fünf Prozent drosseln oder den Anteil der erneuerbaren Energien erhöhen.
Vor allem: Was braucht es, um die Pariser Klimaziele zu erreichen? Also "nur" 1,5 bis 2 Grad Celsius Erwärmung zu erreichen statt die katastrophalen vier Grad, auf die wir gerade zusteuern?
McKibben hebt da einen hochinteressanten Punkt hervor: Die Covid-19 Pandemie zeigt uns gerade, dass das Runterfahren des öffentlichen Lebens wesentlich weniger Auswirkungen auf den Kohlendioxid-Ausstoß hat, als man vielleicht denkt (etwa 17%). Selbst bei Bevölkerungsrückgang und Minus-Wirtschaftswachstum würde sich der Planet bis Ende des Jahrhunderts immer noch um 3,5 Grad erhitzen. Aber die Regler-Spiele von Climate Interactive machen deutlich, was den allergrößten Effekt hat: Wenn man alles andere beim Status Quo beließe, aber ab 2025 keine neue Infrastruktur für Kohl, Gas und Öl bauen würde, würde sich die Erde bis 2100 "nur" um 2,8 Grad erwärmen. Immer noch zu viel, schon klar, aber doch ein dramatischer Einschnitt.Deshalb feiert McKibben die Entscheidung New Yorks, die Gas-Pipeline im Hafen von New York City zu streichen.
If you keep building stuff like this now, it locks in emissions for decades to come, busting our carbon budget.
Und wenn man dann an den anderen Reglern dreht, also andere Variablen beeinflusst, ergibt sich plötzlich ein realistisches Bild, wie wir die Klima-Kurve noch kriegen könnten.
Quelle: The New Yorker EN newyorker.com
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"Selbst bei Bevölkerungsrückgang und Minus-Wirtschaftswachstum würde sich der Planet bis Ende des Jahrtausends immer noch um 3,5 Grad erhitzen."
Muss es nicht bis Ende des Jahrhunderts heißen?!
Ansonsten, danke für den piq.
Die interaktive Webseite ist ja großartig, wenn auch ernüchternd. Danke für den piq!