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Kurator'in für: Fundstücke Zeit und Geschichte
Seit der ersten Stunde als Kurator bei Forum dabei: Dirk Liesemer arbeitet als Journalist für Magazine wie mare und G/Geschichte. Er hat Politik, Philosophie und Öffentliches Recht studiert, die Henri-Nannen-Journalistenschule besucht, immer mal wieder in Redaktionen gearbeitet und ehrenamtlich eine Reihe von Recherchereisen mitorganisiert und begleitet. Bisher fünf Bücher, darunter "Café Größenwahn" (2023), ein Ausflug zu den großen Kaffeehausliteraten des Fin de Siècle. Foto: Andreas Unger
Nach solch einem Text habe ich gesucht, auch wenn er gerne noch ausführlicher und erklärender sein dürfte. Ich hoffe, er bleibt frei zugänglich. Endlich wird mal detailliert dargestellt, wie sich die Entscheidung der EU-Umweltminister für die deutschen Automobilhersteller auswirkt. Nach intensiven Verhandlungen haben die Umweltminister der europäischen Mitgliedstaaten gestern Abend beschlossen, dass die Hersteller den CO2-Verbrauch ihrer Flotten deutlich senken müssen: um 35 Prozent bis 2030. Endgültig ist die Entscheidung noch nicht, da als nächstes Verhandlungen mit dem Europäischen Parlament anstehen, das noch sparsamere Autoflotten fordert, was klimapolitisch auch geboten ist. Dass die deutschen Autohersteller mit ihren spritfressenden SUV-Sparten jetzt jammern würden, war zu erwarten. Sie tun das seit Jahrzehnten so routiniert wie lautstark. Für das Handelsblatt steht fest: "Sollte das Flottenziel der EU bis 2030 beschlossen werden, wie es aktuell geplant ist, müssten die deutschen Hersteller ihr Geschäftsmodell drastisch verändern. CO2-Ziele unterhalb von 70 Gramm sind mit verbesserten Verbrennungsmotoren nicht mehr erreichbar." Damit sind erhebliche Investitionen in Elektromobilität und leichtere Modelle notwendig. Um Strafgelder dürften die Unternehmen aber so oder so nicht mehr herumkommen.
Quelle: Lukas Bay Bild: dpa handelsblatt.com
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Aus Klimaschutz-Perspektive finde ich interessant, dass die deutschen Autobauer neben den Arbeitsplätzen in der Debatte um die EU-Vorgaben stark auch auf ein zweites Argument setzen: das des hohen Kohle-Anteils im deutschen Strommix. Solange noch so viele Kohlekraftwerke am Netz sind, mache die Elektromobilität keinen Sinn. VW-Chef Diess geht in einem SZ-Interview (https://www.sueddeutsc... - leider auch hinter der Paywall) sogar so weit, seine Solidarität mit den Hambacher-Forst-Demonstranten zu bekunden.
Grummel, jetzt ist er nicht mehr frei zugänglich ... werde ich mir merken.