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Kurator'in für: Zeit und Geschichte Flucht und Einwanderung Fundstücke
Emran Feroz, geboren und aufgewachsen in Innsbruck, hat afghanische Wurzeln und in Tübingen Politikwissenschaft und Philosophie studiert. Seit mehreren Jahren ist er als freier Journalist und Autor für viele deutsch- und englischsprachige Medien (u.a. taz, Deutschlandfunk, Deutsche Welle, Al Jazeera, The New York Times, The Intercept) tätig. Aus seiner afghanischen Heimat berichtet er regelmäßig. Zu seinen Schwerpunkten gehört der Drohnen-Krieg sowie die politische Lage in Nahost und Zentralasien. 2017 veröffentlichte er das Buch "Tod per Knopfdruck" zum US-Drohnen-Krieg. 2018 folgte "Kampf oder Untergang", ein Gesprächsband mit Noam Chomsky. 2021 erschien sein letztes Buch "Der längste Krieg - 20 Jahre War on Terror".
Im Golfemirat Katar findet aktuell die Leichtathletik-WM statt, und ich muss zugeben, dass ich bereits vor dem Lesen dieser Lektüre Mitleid mit den Athleten hatte.
Bei diesen Wüstentemperaturen ist nämlich jegliche Art von Anstrengung die Hölle. Besonders schlimm war und ist es weiterhin für all die Gastarbeiter, die in Katar ausgebeutet werden und ebenjene Mega-Stadien, die für derartige Sport-Events errichtet wurden, aufgebaut haben.
Doch auch die Sportler haben große Probleme und kollabieren, so liest sich das zumindest, nach der Reihe. Der deutsche Zehnkämpfer Niklas Kaul meinte etwa bereits im Vorfeld, dass die Temperaturen eine "Katastrophe" und "nicht vertretbar" seien.
Das stimmt, doch im Grunde genommen hat er wohl, so wie alle anderen Sportler, Pech gehabt. In Katar geht es, wie gewohnt, um milliardenschwere Deals, die mit der Sportindustrie abgeschlossen werden.
Der Sportler spielt dabei keine große Rolle mehr, sondern erfüllt dann nur noch seinen Zweck und wird, wie wir in Tirol sagen, hergelassen, während er von Gastarbeitern (die nur da sind, um leere Sitze zu füllen) bejubelt wird.
Quelle: Arno Kleinebeckel heise.de
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