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Kurator'in für: Klima und Wandel Fundstücke
Ole hat für die Bertelsmann Stiftung die internationale Blogger-Plattform Futurechallenges.org aufgebaut und beschäftigt sich dort nun mit den Wechselwirkungen von Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Er ist Co-Founder der Menschenrechtsplattform www.futurechallenges.org und befasst sich mit der Fragen der Globalisierung, der Zukunft der Arbeit und mit den Wechselwirkungen von Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Er schreibt auch auf www.netzpiloten.de, ist u.a. als selbständiger Berater zu digitalen Trends tätig und ist im Beirat des Colab_Digital aktiv. Alle hier geposteten Texte geben ausschließlich seine private Meinung wieder.
Verträge zwischen großen Auftragnehmern und Auftraggebern wie der hier geschilderte FedEx-Dell-Fall sind häufig für beide Vertragsseiten ein Quell von Ärgernissen. Auftraggeber wollen beständig ihre Kosten senken und verhindern auf diese Weise, dass dem Auftragnehmer Mittel zur Verfügung stehen, mit denen durch Innovationen Kosten gesenkt werden können. Ständig steht die Drohung des Auftraggebers im Raum, dass mit Bezug auf vertragliche Ausstiegsklauseln der Vertrag kurzfristig gekündigt werden könnte. Diese Möglichkeit wiederum veranlasst den Auftragnehmer, auf gar keinen Fall in Effizienzpotenziale zu investieren, wenn sich diese erst langfristig für ihn amortisieren. Vertrauen und Zusammenarbeit im Sinne einer win-win-Situation kann so nicht entstehen.
Die Alternative sind nach Meinung der Autoren sogenannte “formal relational contracts” im Sinne eines formalen Handschlags, in denen es möglich ist, die Beziehung nicht als win-lose-Situation zu sehen, in denen der Mehrwert der einen Seite stets zu Lasten der anderen Seite geht; vielmehr geht es darum, durch Verfolgung eines gemeinsamen Ziels für beide Seiten gleichzeitig einen Mehrwert zu erreichen.
Der erste Schritt zur Anbahnung eines solchen Vertrags ist die Offenlegung der eigenen Ziele und Versionen. Es müssen die Regeln des Zusammenspiels besprochen werden. Im zweiten Schritt müssen gemeinsame Ziel und Aufgaben genauer festgelegt und operationalisiert werden. Im dritten Schritt werden Modi und Prinzipien des Vorgehens spezifiziert (Reziprozität et al.). Im vierten Schritt werden Verantwortlichkeiten und Metriken besprochen. Im letzten Schritt wird darauf geachtet, die gemeinsame Linie nicht zu verlassen. Teams aus beiden Organisationen achten auf das Einhalten gemeinsam erarbeiteter Regeln der Kollaboration.
Das Spannende an dem Vorgehen ist, dass dies ein weiterer Schritt hin zur Auflösung traditioneller Unternehmensgrenzen ist, da der Vertrag eine neue Qualität des gemeinsamen Vorgehens garantiert.
Quelle: David Frydlinger, Oliver Hart, Kate Vitasek Bild: Cecil Touchon/Cou... EN hbr.org
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