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Kurator'in für: Fundstücke Liebe, Sex und Wir Kopf und Körper
Theresa Bäuerlein schreibt am liebsten über die Hintergründe gesellschaftlicher Phänomene für verschiedene deutsche Medien. Themen, die sie dabei immer wieder faszinieren, sind Liebe und Sex mitsamt der dazugehörigen Industrie und Ernährungsfragen. Genau so gerne gräbt sie sich aber in jedes andere Thema ein, das ihren Kopf zum Surren bringt.
Ein guter Text für einen Montag! In diesem beeindruckenden kurzen Stück schreibt Toni Morrison, Nobelpreisträgerin und eine der wichtigsten Vertreterinnen afroamerikanischer Literatur, was sie als Kind über Arbeit gelernt hat. Denn Morrison – sie ist Jahrgang 1931– hat als Kind gearbeitet, nein, geschuftet. Nach der Schule ging sie putzen und verdiente dafür zwei Dollar am Tag. Die Hälfte davon gab sie ihren Eltern. Man denkt sofort an ein armes, ausgebeutetes Kind, aber Morrison sagt, dass es für sie eine große Befriedigung bedeutet hat, ihre Eltern unterstützen zu können.
Damals, in den vierziger Jahren, wurden Kinder nicht nur geliebt oder gemocht; sie wurden gebraucht. Sie konnten Geld verdienen; sie konnten für Kinder sorgen, die jünger waren als sie selbst; sie konnten auf dem Bauernhof arbeiten, die Herde hüten, Besorgungen machen und vieles mehr. Ich vermute, dass Kinder heute nicht mehr auf diese Weise gebraucht werden. Sie werden geliebt, vergöttert, beschützt und ihnen wird geholfen. Gut, und doch . . .
Morrison lebte also schon sehr jung wie eine Erwachsene, und wie Erwachsene fing sie irgendwann an, mit ihrem Job zu hadern, weil die Aufgaben immer schwieriger wurden. Als sie mit ihrem Vater darüber sprach, hörte er sehr genau zu, dann sagte er den Satz:
Hör zu. Du wohnst dort nicht. Du wohnst hier. Mit deinen Leuten. Geh zur Arbeit. Hol dir dein Geld. Und komm nach Hause.
Morrison sagt, dass dieser Satz sie für immer geprägt hat. Sie hat daraus vier Regeln für jeden Job gezogen, den sie je gehabt hat. Egal, ob dieser gut oder schlecht war, der Boss toll oder ein Idiot:
1. Was auch immer die Arbeit ist, mache sie gut - nicht für den Chef, sondern für dich selbst.
2. Du machst die Arbeit; sie macht nicht dich.
3. Dein wirkliches Leben ist mit deiner Familie.
4. Du bist nicht die Arbeit, die du tust; Du bist die Person, die du bist.
Quelle: The New Yorker EN www.newyorker.com
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So wahr.
und zum Anfangszitat: genau - wir gutmeinenden ohne Ahnung glauben oft dass "Kinderarbeit" per se schlecht sein muss und Kinder sie nicht tun wollen...
(klaro - sie wollen sie natürlich nicht ausbeuterisch tun wollen rechte wollen zudem auch schule u spiel. wohl wollen sie sie oft auch nur weil die Umstände u Eltern sie zwingen - aber äh: wir erwachsene doch auch? ).
Super. Aber sind es drei oder vier Regeln?