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Kurator'in für: Zeit und Geschichte Flucht und Einwanderung Fundstücke
Emran Feroz, geboren und aufgewachsen in Innsbruck, hat afghanische Wurzeln und in Tübingen Politikwissenschaft und Philosophie studiert. Seit mehreren Jahren ist er als freier Journalist und Autor für viele deutsch- und englischsprachige Medien (u.a. taz, Deutschlandfunk, Deutsche Welle, Al Jazeera, The New York Times, The Intercept) tätig. Aus seiner afghanischen Heimat berichtet er regelmäßig. Zu seinen Schwerpunkten gehört der Drohnen-Krieg sowie die politische Lage in Nahost und Zentralasien. 2017 veröffentlichte er das Buch "Tod per Knopfdruck" zum US-Drohnen-Krieg. 2018 folgte "Kampf oder Untergang", ein Gesprächsband mit Noam Chomsky. 2021 erschien sein letztes Buch "Der längste Krieg - 20 Jahre War on Terror".
Vor Kurzem bin ich auf eine Debatte gestoßen, die mich wortwörtlich umgehauen hat. Im englischsprachigen Twitter wurde nämlich eifrig über die Frage diskutiert, ob Ludwig van Beethoven ein Schwarzer gewesen ist.
Dass eine solche Mutmaßung überhaupt im Raum steht, war für mich völlig neu.
Ich wuchs in jenem Land auf, in dem Beethoven lebte und wirkte. Klassische Musik wird in österreichischen Schulen besonders groß geschrieben. Doch kein einziges Mal wurde uns gesagt, dass Beethoven womöglich gar kein Weißer gewesen ist.
Und zugegeben, sicher ist bis heute nichts.
Konkret geht es nämlich um folgendes: Väterlicherseits stammten Beethovens Vorfahren aus den Niederlanden. Es ist möglich, dass diese Verwandtschaftslinie teilweise auch afrikanische Wurzeln hatte. Beethoven selbst wurde immer wieder als dunkelhäutig beschrieben. Als Fürst Anton Esterházy den Komponisten in Wien traf, soll er ihn als "Mohren" bezeichnet haben.
Jene, die die "Beethoven war schwarz"-Theorie unterstützen, heben nicht nur die dunkle Hautfarbe (die angeblich mittels Schminke vor Konzerten aufgehellt wurde) hervor, sondern auch die "klassisch afrikanischen" Gesichtszüge Beethovens, die immer wieder schriftlich festgehalten worden sind.
Viel wichtiger ist allerdings die Tatsache, dass viele Schwarze Menschen, die mehr als nur erwähnenswert gewesen wären, im Laufe der Zeit aus der Geschichte der klassischen Musik verdrängt wurden. Ein gutes Beispiel hierfür ist Violinist George Bridgetower (1769 - 1860), dessen Brillanz Beethoven kannte und schätze.
Beethoven hatte ihm sogar seine bekannteste Violinsonate, die Kreutzersonate, gewidmet. Nach einem Streit um eine Frau machte er dies allerdings rückgängig. Rodolphe Kreutzer, dem Beethoven die Sonate danach widmete, schüttelte seinen Kopf nachdem er das Stück erhielt.
Im Gegensatz zu Bridgetower konnte er es nicht spielen.
Quelle: Maddy Shaw Roberts EN www.classicfm.com
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Vor allem war er kein Österreicher, sondern Deutscher. ;-)
Wir haben doch alle afrikanische Wurzeln ......
Ist schon ein bischen lächerlich, jemanden, der drei Tropfen "schwarzen" Bluts in den Adern hat, als "schwarz" zu bezeichnen. Allein das ist schon eine Übernahme eines rassistischen Denkschemas mit umgekehrtem Vorzeichen.
Super interessant. Das war mir auch völlig neu.