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Kurator'in für: Fundstücke Volk und Wirtschaft
Dr. Anja C. Wagner beschäftigt sich mit globaler Transformation im digitalen Wandel. Sie gilt als kreative Trendsetterin und bezeichnet sich selbst als Bildungsquerulantin. Inhaltlich kreist sie um User Experience, Bildungspolitik, Arbeitsorganisation und unserer Zukunft in einer vernetzten Gesellschaft. Mit dem Unternehmen FrolleinFlow GbR bietet sie heute Studien, Vorträge, Consulting und verschiedene Online-Projekte an.
In den Diskussionen rund um digitale Bildung taucht regelmäßig die Forderung auf, junge Menschen bräuchten mehr technologische Skills, um die Welt von morgen mittels innovativer Zukunftstechnologien mitentwickeln und gestalten zu können. Dazu zählen logisches Denken und Grundlagen des Codens, aber auch kritisches und innovatives Denken etc.
Im Hinterkopf dabei schweben den meisten die Berufsbilder von heute: Software-Entwicklung, Datenanalysen, Robotik-Entwicklung o.ä. Die Frage ist, springen wir nicht zu kurz, wenn wir so sehr betonen, allen Kindern und Jugendlichen die Welt der Nullen und Einsen nahebringen zu wollen und uns freuen, wenn sie coden können?
Im hinterlegten Artikel wird von der neuesten Errungenschaft der Google-Firma DeepMind berichtet, die in einem Wettbewerb der Computerprogrammierung mit 5.000 Teilnehmer:innen ihr KI-basiertes System AlphaCode in den Top 54% platzieren konnte. Damit überraschten sie auch Expert:innen, die es aktuell noch nicht für möglich hielten, dass die KI in klassischen Situationen die Qualität von durchschnittlichen Programmierer:innen erlangen könne.
Allerdings stellte es sich heraus, dass eine kreative, komplexe Lösungsorientierung noch nicht über Machine Learning abbildbar ist:
Die Probleme in den Wettbewerben werden von der KI während des Trainings nicht gesehen, und dass ihre Lösung eine Kombination aus kritischem Denken, Logik, Algorithmen, Kodierung und natürlichem Sprachverständnis erfordert.
Typische Probleme sind die Suche nach Möglichkeiten, Straßen und Gebäude innerhalb bestimmter Grenzen zu platzieren, oder die Entwicklung von Strategien, um Brettspiele zu gewinnen.
Aber Algorithmen weiterzuentwickeln zur Problemlösung schafft KI durchaus, insofern ist es mehr als eine plumpe Abarbeitung vorher bekannter Routinen.
Es wird interessant sein zu beobachten,
Schließlich bleibt die Frage bestehen: Müssen alle jungen Menschen coden lernen?
Quelle: Jane Wakefield Bild: Deepmind EN www.bbc.com
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nein. Ich bin mir auch fast sicher dass das nicht nötig sein wird. Wer früher wusste schon wie man wasweisich Pferde füttert und konnte dennoch reiten? und wer das nicht konnte benutzte eine Kutsche? wer heute weiß wie ein Auto funktioniert und wer kann es reparieren? ... Man sieht wahrscheinlich worauf ich hinaus will : - ).
ich bin nicht mal sicher, ob es gut wäre wenn... (oder zb auch schade dass alte Fähigkeiten verloren gehen)?
es wurde immer schon bedauert bei neuen Technologien und Anforderungen, dass die alten verloren gehen.
Es wurde zumindest in unserer (post)industriellen Zeit gefordert, die Menschen sollten doch gefälligst die neuen Fähigkeiten schnell lernen und anwenden können. oft genau die, die die Industrie gerade braucht oder für nötig hält (wer hat noch zb Steno gelernt obwohl ein paar jahre später schon fast jeder Diktiergerät hatte oder gar heute Schreibsoftware?).
oder - aus der anderen Ecke - die Kulturpessimisten und -Optimisten gleichermaßen glauben, dass das Verstehen und Durchschauen von Schlüsseltechnologien würde auch zur Beherrschung derselben führen.
Schützt Coden-Können vor der Allmacht der Digitalkonzerne?
Oder führt die Forderung danach nur zur besseren Arbeitern für facebook und Co?
Ja die Jugendlichen sollten - auch - coden lernen, weil sie dann u.v.a. vielleicht einen Job damit wählen oder es ihnen einfach Spaß macht.
So wie sie auch HandSchreiben und Algebra oder Schwimmen und Reiten lernen können...
In der Tat eine sehr spannende Frage. Hier mal ein paar lose Gedanken, die alle falsch sein könnten ;)
Aktuell sieht es ja nicht so aus, als würden in den nächsten 10–15 Jahren ganze Kohorten coden können, weder die jüngsten (sagen wir Geburt in den 0er Jahren) noch die älteren (sagen Jahrgänge 1980 und später). Kennt ihr Erhebungen, wie viele Leute in jeder Altersstufe zumindest rudimentär funktionierende Programme oder Skripte schreiben können (also mehr als Hello World)?
Programmieren zu können wird aus meiner Warte tendenziell "unwichtiger" für viele Zielsetzungen, bzw. die Wichtigkeit verschiebt sich. Ein Beispiel: Vor 15 Jahren war ein bisschen PHP noch fast zwingend, um Wordpress dazu zu bewegen, was man tun wollte – heute gibt es für alles Plugins und Tutorials. Gleichzeitig wurde das "symbolische Kapital", eine Programmiersprache unter den Uni- oder Arbeitszeugnissen gelistet zu haben, immer wichtiger. (Eigentliche Coding- oder gar Architektur-Skills oft nicht.)
Insgesamt sehe ich 3 Komplexe, warum irgendwann "alle coden können" sollten:
1. "gute" Jobs bekommen: Wahrscheinlicher ist, dass "gute" Jobs auf eine Elite beschränkt bleiben. Daher kann es gut sein, dass "alle Kinder aus der (oberen) Mittelklasse" irgenwann eine Programmiersprache im Lebenslauf haben (so wie früher Latein und heute generell das Abitur). Aber ob sie dann coden können ...? Möglicherweise ist dann jeder in der Lage, schnell und effizient Unternehmensdaten per SQL-Abfrage und VBA-Skript abzufragen und auszuwerten, aber es könnte auch sein, dass es einfach für bestehende Lösungen cleverere Interfaces (oder Frameworks ohne Coding-Voraussetzung) gibt.
2. Verständnis für die uns umgebende Technologie entwickeln: Das kann man glaube ich heute schon vergessen. Nur, weil jemand programmieren kann, hat er oder sie noch kein tieferes Verständnis für die Funktionsweise eines bestehenden Programms/Systems. Dazu ist die Spezialisierung zu weit fortgeschritten. Ich kann mir sogar eher vorstellen, dass die Skills, eine Tastatur und einen Desktop-Rechner zu bedienen (oder zu schrauben), insgesamt weniger werden, als dass plötzlich alle diese Systeme gestalten können.
3. kreatives Ausdrucksmittel beherrschen: Nachdem man immer komplexere Sachen machen kann, ohne eine Zeile Code zu schreiben (von fertigen CMS mit Plugins über Open-Source-Selfhosting-Sachen bis zu Low-Code-Plattformen, sowas wie bubble.io, ...), braucht es das dafür auch nicht unbedingt.
Auf Deine letzte Frage: nein, müssen sie nicht.
Ich muss allerdings feststellen, dass das Programmieren von heute nicht zu vergleichen ist mit dem Programmieren von Cobol oder C+ vor 30 Jahren. Vieles funktioniert heute fast spielerisch.
Mit dem Programmieren wird ja vor allem die funktionaler Kompetenzperspektive hervorgehoben. Fähigkeiten wir Empathie, Problemlösung, Serviceorientierung, Verhandlungsgeschick, Kommunikation, Zusammenarbeit, ...