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Redakteur für das Games-Bookazine WASD und Computerspiel-Experte vor verschiedensten Bücherregalen im TV und Radio. Daneben doziert er regelmäßig auf Tagungen und Festivals sowie an Hochschulen mit Fokus auf digitale Spiele. Seine Texte über die Teilhabe an virtuellen Welten, die Ideologie von Spielmechaniken und die Kultur von Computerspielen erscheinen unter anderem in wissenschaftlichen Fachpublikationen, in diversen Kulturmagazinen sowie bei ZEIT ONLINE. Damit er nicht nur vor dem Monitor hockt, trägt das bekennende Sozialhilfekind die Kritik an unfairen Regelsystemen ebenso zurück in die gesellschaftliche Realität. Ihn interessieren Diskurse der ökonomischen Nützlichkeit marginalisierter Gruppen und die Bedingungen des »Mitspielens« am soziokulturellen Leben.
Was er sonst noch so treibt, lässt sich auf seinem Blog nachlesen: www.schauanblog.de
Ich muss zugeben, dass ich nie ein großer Freund des Rennsports war. Und auch Rennspiele – von Super Mario Kart einmal abgesehen – lassen mich in der Regel einfach kalt. Im ewigen Kreisverkehr und mit der Bestzeit im Rücken, lässt sich schwer umsetzen, was ich am liebsten im Computerspiel mache: Flanieren und Entdecken. Die berüchtigte Grand Theft Auto-Reihe war daher eine kleine Revolution: Zwischen Banküberfällen und Drogendeals, lud mich das Spiel ein, einfach mal ein bisschen rum zu cruisen, Country im Autoradio zu hören und die Landschaft zu genießen. Nun zeichnet sich ein Trend ab, der genau diese Spielerfahrung in das Zentrum von Games rückt. Rick Lane wirft für Eurogamer.net einen Blick auf das neue Road-Trip-Game-Genre und spricht mit den Machern über ihre Motive.
Da ist zum Beispiel Greg Prjmachuk, der fünf Jahre lang am offiziellen Formel 1-Rennspiel von den Codemasters mitgearbeitet hat und nun doch lieber mit Jalopy an einem eigenen Trip durch das Osteuropa der 1980er werkelt. Auch ihm war der ewige Fokus auf Schnelligkeit und Virtuosität auf Dauer zu eintönig. In seinem Spiel geht es stattdessen auf eine schrullige Tour durch den ehemaligen Ostblock – von Istanbul über Jugoslawien bis in die ehemalige DDR. Ganz ohne spielerische Herausforderung kommt aber auch Jalopy nicht aus. Das einzig verfügbare, an den Trabbi angelehnte und wenig robuste Fahrzeug bedarf ständiger Pflege, sonst gibt es mitten auf der Autobahn den Geist auf. Geld für Ersatzteile und Tuning kommt nur über Altmetallhandel oder Zigarettenschmuggel rein. Aber auch ein Neustart ist nicht schlimm, da die Schutt-, Matsch- und Asphaltpisten des Spiels stets neu zufallsberechnet werden. Das ist allemal abwechslungsreicher als der hundertste Grand Prix von Monaco!
Quelle: Rick Lane EN eurogamer.net
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